Bunter Umzug in Nusplingen zum Abschluss der tollen Tage / Zauberhafte Bräute, bunte Cocktails und Pizzabäcker

Von Katja Weiger

Nusplingen. Es war ein farbenfroher Endspurt einer kurzen Fasnetskampagne: Das närrische Volk hat gestern beim Umzug der Tannenburger noch einmal so richtig Gas gegeben.

Die Frühlingssonne lachte mit den Narren um die Wette. Vor allem die Nusplinger Hansele und die Westerbergteufel waren außer Rand und Band, schließlich gilt der Fasnetsdienstag als hoher Feiertag der Narretei im Bäratal. Dementsprechend ausgelassen und fröhlich war der Umzug aus gut 20 Zünften, Fußgruppen und Motivwagen, der sich mit viel Radau durch die Straßen von Nuspilo zog. Hunderte von Zuschauern säumten die Straßen, stets auf dem Sprung, Leckereien zu erhaschen. Manchen traf aber auch eine Handvoll Konfetti oder etwas Stroh.

Werbung für Eisenbahn – ganz ohne Schienen

Es war ein zauberhaftes Bild. Bräute mit erschreckend großen Zahnlücken schenkten Schnäpsle aus und verteilten Süßigkeiten. Bunte Cocktails machten Lust auf den Sommer. Watschelnde Enten zogen ihre Kreise, und fast echte Bäcker gaben offenfrische Pizza aus – welcher Service! Dazu gesellten sich Schlittenfahrer, die den letzten Schnee noch nutzen wollten, himmlische Sternchen und die Heuberg-Bähnlecrew, die eifrig für die Eisenbahn als Verkehrsmittel warb – ganz ohne Schienen.

Abermals durch Nusplingen geführt wurde natürlich auch der Saukögel. Die Polizisten Tim Ritter und Andreas Mauch ließen den Unhold nicht aus den Augen. Wohlwissend, dass er es gewesen war, der dem ortsbekannten Tambour des Fanfarenzugs, dem "Heinzle", alias Michael Klaiber, unlängst den Schottenrock von den schmalen Hüften gelockt hatte. Solch eine Schandtat müsse bestraft werden, urteilte resolut das Hohe Gericht derer zu Tannenburg. Dementsprechend endete der Saukögel in den lodernden Flammen auf dem Marktplatz. Wie in jedem Jahr.