Leise und gut sichtbar rieseln die Betonbrocken außen wie innen. Darum muss das Schlammsilo der Kläranlage dringend saniert werden. Foto: Weiger Foto: Schwarzwälder-Bote

Kosten jetzt doch niedriger: Nusplingen saniert Schlammsilo

Von Katja Weiger

Nusplingen. Eine Lösung ist in Sicht für das Schlammsilo der Nusplinger Kläranlage. Es wird saniert – und zwar erheblich günstiger, als Mitte März angenommen. Mit 110 000 Euro war die Maßnahme im Dezember 2014 veranschlagt gewesen. Im März lagen den Räten jedoch neue – wesentlich höhere – Zahlen auf dem Tisch. Die Maßnahme war damit zu teuer geworden. In Rathaus und Gemeinderat musste man ordentlich schlucken.

Doch die Verwaltung versprach, sich um Alternativen zu kümmern, um die Kosten zu senken. Notwendig sei das Vorhaben allemal, darin war man sich einig.

In der jüngsten Sitzung nun das kollektive Aufatmen: Einschließlich Planungsleistungen ist die Sanierung des Schlammsilos nun mit Ausgaben zwischen 115 000 und 120 000 Euro veranschlagt. "Das können wir in diesem Jahr leisten", sagte ein erleichterter Bürgermeister – trotz des "Zickzack-Kurses" in dieser Sache, wie Alfons Kühlwein anmerkte. Zumal der Zustand des Silos offenbar noch schlechter ist, als zunächst angenommen. "Da bröseln große Brocken weg", erklärte Ingenieur Heinz Necker, der in der Sitzung riet, nicht mehr allzu lange zu warten. Das Pumpwerk könnte sonst massiven Schäden nehmen durch die herabfallenden Betonstückchen, die innen wie außen rieseln.

Zum Prozedere: Die Vorarbeiten der Maßnahme übernimmt der Bauhof. Außerdem holen sich die Nusplinger nicht nur die Fachfirma, sondern auch lokale Unternehmen ins Boot, etwa für Elektro- und Schlosserarbeiten. Wie fix denn dieser Kostenvoranschlag sei, wollte Gemeinderat Georg Leibinger wissen. "So fix wie immer – beim Bauen kann immer etwas dazwischen kommen", antwortete Kühlwein darauf diplomatisch und schob nach: "Aber natürlich kann’s auch billiger werden."