Nusplinger Ferienspiele-Kinder testen das hoheitliche Leben bei Hofe und proben für Abschied von Pfarrer Renny
Von Katja Weiger
Nusplingen. Einmal Prinzessin sein? Edle Seidenroben besitzen und feinste Geschmeide tragen? Nusplinger und Obernheimer Kinder durften bei den Ferienspielen testen, wie es sein könnte, auf einem verwunschenen Märchenschloss zu leben.
In einer echten Burg, in der am zweithäufigsten besuchten Sehenswürdigkeit Deutschlands, haben die Ferienspielkinder aus Nusplingen und Obernheim ihren Ausflugstag verbracht: auf der Burg Hohenzollern. Bei drei eigens für sie organisierten Führungen mit – zugegebenermaßen nur fast echten Prinzen und Prinzessinnen – erfuhren sie viel über das standesgemäße Leben bei Hofe.
Wenn eine SchnupftabakdoseLeben rettet
Dass an Burgen viele Jahre lang gebaut wurde beispielsweise und dass Schnupftabaksdosen mitunter Leben retten können, wenn sie am richtigen Platz getragen werden, wie beim Preußenkönig Friedrich dem Großen, dessen Genussmittel-Behältnis in der Schlacht bei Kunersdorf eine Gewehrkugel aufgefangen hat. Danach ging’s zum ausgiebigen Austoben ins Balinger "Berolino" – genau das Richtige für die Kinder nach dem Besuch auf der Burg, wo man sich schließlich gesittet benehmen muss. Der gestrige Tag gestaltete sich freilich etwas ruhiger. Das Theaterteam probte mit Akribie einen lustigen Sketch für das Abschlussfest. Der Inhalt ist streng geheim. Nur so viel: Es geht um eine sehr turbulente Schulstunde mit zwei leicht indisponierten Lehrern.
Einer wichtigen Aufgabe kamen die Ferienspiele-Kinder gerne nach: Am morgigen Sonntag wird in der Nusplinger Pfarrkirche Maria Königin der Ortsgeistliche, Pfarrer Renny, offiziell verabschiedet. Die Buben und Mädchen übten gestern dafür fleißig, denn sie gestalten den feierlichen Abschiedsgottesdienst mit. Beginn ist um 10 Uhr.
