Kennt sich mit den Hohenbergern aus: Referent Peter Wagner Foto: Berbalk Foto: Schwarzwälder-Bote

Vortrag: Autor informiert in Nusplingen

Nusplingen. Peter Wagner, bekannter Historiker und Buchautor aus Rottenburg, hat über die Grafschaft Hohenberg einen Vortrag in der voll besetzten Friedhofskirche St. Peter und Paul gehalten. Dabei gab der frühere technische Leiter der Rottenburger Stadtwerke Einblicke in die Geschichte eines Grafengeschlechtes, das im 13. Jahrhundert zu den bedeutendsten im heutigen Südwesten zählte.

Bereits im 12. Jahrhundert haben sich laut Wagner die Hohenberger als Seitenlinie von den Zollern abgezweigt und ihren Stammsitz auf dem Oberhohenberg bei Schörzingen erbaut. Wagner beleuchtete zwei herausragende Persönlichkeiten dieses Hauses: Gertrud von Hohenberg, die älteste Tochter des Grafen Burkhard V. von Hohenberg, und dessen Ehefrau Pfalzgräfin Mechthild von Tübingen.

Gertrud, die sich nach ihrer Heirat mit dem späteren Kaiser Rudolf von Habsburg Anna nannte, wurde dadurch zur Stammmutter der Habsburger Dynastie, deren Mitglieder bis 1918 Weltgeschichte schrieben. Wagner ging auch auf Graf Albert II. von Hohenberg ein. Als Schwager des Kaisers bekleidete dieser Hohenberger Graf viele einflussreiche Ämter.

Der Historiker informierte die gespannt lauschenden Gäste über ehemalige hohenbergische Städte wie Haigerloch, Binsdorf, Horb, Schömberg, Spaichingen, Ebingen und nicht zuletzt Nusplingen. Stadtgrundrisse, Burgpläne und zahlreiche Bilder machten den Vortrag lebendig und wechselten sich ab mit Porträts der damaligen Herrscherdynastien.