Roland Steidle – im Bild links mit Udo Klaiber – hat in der Friedhofskirche über den Hardt informiert. Foto: Berbalk Foto: Schwarzwälder-Bote

Vortrag: Roland Steidle referiert in Alter Friedhofskirche über diesen Naturraum

Nusplingen. Zu einem Vortrag über den Naturraum Hardt hat der Förderverein Alte Friedhofskirche St. Peter & Paul eingeladen. Nach der Einführung durch den Vorsitzenden des Fördervereins, Udo Klaiber, befasste sich Roland Steidle intensiv mit der Geschichte der Siedlungen, Flurformen und der Landwirtschaft des Hardts. Das oder die Hardt war nach seinen Worten in früherer Zeit ein selbstständiger Teil der Hohen Schwabenalb und wird spätestens seit der Gründung des Truppenübungsplatzes Heuberg immer öfters fälschlicherweise auch als Heuberg bezeichnet. So taucht der historische Name Hardt meistens nur noch im regionalen Sprachgebrauch auf oder benennt Teile, die zur Naherholung erschlossen sind. Im Geiste wanderte Steidle auf alten Verbindungswegen, die seit Jahrhunderten über das Hart führten und nicht nur die großen Ansiedlungen wie Stetten am kalten Markt, Meßstetten und Ebingen verbanden. Er wies mannigfache Veränderungen im Siedlungsgefüge der Ortschaften sowie deren oft wechselnde politische Zugehörigkeit nach.

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für erfolgreiche Siedlungstätigkeit, das Vorhandensein von Wasserstellen, erklärte der hauptberufliche Hydrologe mit viel Fachwissen und bewies, dass bereits die frühen Bewohner der oft als wasserarm geltenden Hochfläche durchaus in der Lage waren, eine ausreichende Menge an Wasser nutzbar zu machen. Mit einem Weinpräsent und den bis dato erschienenen "Nusplinger Jahrbüchern" bedankte sich Udo Klaiber beim Referenten.