Der aktuelle Vereinssprecher Andreas Riemer: Bei dem Chef des Schachclubs laufen alle Fäden zusammen. Foto: Weiger Foto: Schwarzwälder-Bote

"Nusplinger Sommerfeschd" Mitte Juni erinnert an alte Zeiten und legendäre Feiern auf den "Kirchwiesen"

Von Katja Weiger

Nusplingen. Es wird eine Reise in die Vergangenheit – zumindest ein bisschen. Das "Nusplinger Sommerfeschd" Mitte Juni, das die Vereinsgemeinschaft derzeit plant, lässt die legendären Feiern auf den "Kirchwiesen" wieder aufleben.

Viele Nusplinger schwelgen in Erinnerungen, wenn es um diese Feste längst vergangener Jahrzehnte geht. Im Gebiet "Kirchwiesen", also am Ortsausgang in Richtung Bärenthal, stand ein Wochenende lang ein riesiges Festzelt. Der ganze Heuberg kam bereits zum Fassanstich zusammen; wer alte Bekannte auf ein Schwätzchen oder ein Bier treffen wollte, war dort genau richtig. Ein Kinderfest mit Hammellauf, Karussell, Schiffschaukel oder sogar ein Festumzug gehörten ebenfalls zum Repertoire. Und über den "Kirchwiesen" lag vier Tage lang der unvergleichliche Geruch von Brathähnchen und Zuckerwatte.

Als sich die Nusplinger Vereine, inklusive DRK und Feuerwehr, vor einigen Monaten gemeinsam daran machten, ihr "Sommerfeschd" für 2015 zu planen, hatten die Verantwortlichen eben jene unvergesslichen Wochenenden im Hinterkopf. Die 2015er-Neuauflage steigt von Freitag bis Sonntag, 12. bis 14. Juni, auf dem heutigen Festplatz beim TSV-Sportgelände. "Natürlich haben wir das Fest von der Konzeption her in die heutige Zeit geholt", schmunzelt Bürgermeister Alfons Kühlwein, der in die Vorbereitungen involviert ist. Ein dickes Lob gibt es für das emsige Vereinskollektiv: "Schön finde ich, dass alle gemeinsame Sache machen und nicht jeder sein eigenes Süppchen kocht."

Das Programm steht bereits fest; derzeit arbeiten die Verantwortlichen mit Hochdruck an der Feinjustierung. Lederhosen, Karohemden und Dirndl, das steht fest, dürften am Freitag, 12. Juni, wohl Hochkonjunktur haben, denn da rocken die "Dirndlknacker" das Nusplinger Zelt. Am Samstag, 13. Juni, geht die Sause weiter – frei nach dem Motto "Bier-Zelt-Gaudi".

Dem kunterbunten Programm angeschlossen ist ein großes Nusplinger Jahrgänger-Treffen. Dieses hat der Fanfarenzug vor einigen Jahren im Bäratal etabliert. Das Konzept ist einfach wie genial. Die einzelnen Nusplinger Jahrgänge, von jungen Erwachsenen bis hin zu Senioren, werden inklusive ihrer Schulkameraden dazu eingeladen und erhalten reservierte Plätze für einen gemütlichen Abend. Um den guten Ton kümmert sich bewährt die "Rock ’n’ Roll Company". Willkommen sind natürlich nicht nur die Jahrgänger, sondern alle Festfreudigen überhaupt. Für Sonntag, 14. Juni, ist ein großes Kinderfest geplant mit allem, was dazu gehört.

Die Nusplinger Organisatoren haben Arbeitsgruppen gegründet, um die Planung dieses großen Events auf möglichst vielen Schultern zu verteilen. Seit dem Tod von Josef Braun, dem "Hirschensepp", hat die Vereinsgemeinschaft jedoch keinen festen Sprecher mehr; der Posten rolliert jährlich. Nach Hans Klaiber vom Musikverein und Richard Braun von der Narrenzunft ist in diesem Jahr Andreas Riemer vom Schachclub an der Reihe. Riemer, bei dem alle Fäden zusammenlaufen, freut sich selbst sehr auf das Fest: "Es ist eine gigantische Gemeinschaftsleistung!"