Ihr 44-jähriges Bestehen nimmt die Fischbacher Narrenzunft in ihr Motto zum Jubiläumsball auf – und begibt sich mit ihrem Programm auf Zeitreise. Zahlreiche Akteure bieten dabei ein abwechslungsreiches Programm, das die Zuschauer begeistert. Fotos: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Zunftball: Fischbacher Narren erleben "Das Beste" / Tanz, Sketche und Büttenreden begeistern

"Das Beste aus 44 Jahren NZF" lautete das Ballmotto des großen Jubiläumszunftballs der Narrenzunft Fischbach (NZF) am Sonntagabend in der voll besetzten Bodenackerhalle.

Niedereschach-Fischbach. Dazu nahmen Ansagerinnen Regina Müller und Daniela Stern als "Dschungelbuch-Figuren" – Riesenschlange Kaa und des Sohnes des Affenkönigs, King Louis – die Gäste mit auf eine Zeitreise durch die 44-jährige Zunftballgeschichte.

Mit einer "Zeitmaschine" ließen sich die beiden immer wieder in zurückliegende Jahre versetzen. Besonders stolz darf die Narrenzunft auf ihre Garden und Showtanzgruppen und seinen Narrennachwuchs sein. Waren schon der Gardetanz nach der Begrüßung und ein Showtanz der kleinen Garde tänzerische Glanzleistungen, setzte die große Garde bei ihrem Showtanz noch einen drauf.

Das galt auch für die beiden Fischbacher Supertalente 2017 – Lea Ettwein und Theresa Stern – die mit ihrem orientalischen Tanz für Begeisterungsstürme sorgten, ebenso wie die Boogie-Woogie Tanzgruppe rund um Regina Rist und das abschließende Narren-Ballett.

Bei der Zeitreise wurde nicht nur getanzt, sondern auch Büttenreden gehalten. Edgar Schlenker gab als Russe einen tiefen Einblick in deren Mentalität, die immer zwei Möglichkeiten sieht, und Christoph Droxner wusste als Feuerwehrmann in der Bütt so allerhand Internes während eines Feuerwehreinsatzes zu berichten. Andy Ettwein suchte als Asylbewerber Hilfe beim hoch gebildeten Agrarhandelschef Josef Link wegen Schreibfehlern in einem Brief an seine in der Türkei lebende Frau.

Blick ins Dorfgeschehen

Auf dem Rentnerbänkle ließen sich Alexander Stern und Christoph Droxner von Mohrenwirt Berthold Weißer bedienen. Die beiden nahmen kein Blatt vor den Mund und wussten so allerhand aus dem örtlichen Geschehen und von Missgeschicken der Bürger zu berichten. Ein Klassiker aus der Ballgeschichte wurde mit der "Leierkastennummer" geboten, bei der kein Auge trocken blieb. Gleiches gilt für eine Gerichtsverhandlung mit Margit Müller, Erwin Obergfell, Fritz Storz, Reinhold Müller und Edgar Schlenker, bei der die beiden taubstummen Angeklagten auf eine angebliche Vergewaltigung die Antworten musikalisch mit Trompeten gaben.

Beim großen Finale gab es für alle Akteure auf der Bühne und auch für den für Ton und Technik verantwortlichen Mike Meister noch einmal einen riesigen Applaus.

"Mit so einer Truppe und so einer großen Unterstützung, kann man Fasnet machen", lobte ein restlos zufriedener und glücklicher Zunftmeister Christoph Droxner, der zudem Daniela Stern für die großartige Ballregie dankte. Nach dem Finale marschierten die Guggenmusiker der Fischbacher Ohrwürmer auf der Bühne ein und heizten dem Publikum mit gekonnt schrägen Tönen ein. Die Narren standen auf Tischen und Bänken. Danach war es DJ James, der die Stimmung am Kochen hielt und beste, auch zum Tanzen einladende musikalische Unterhaltung bot.