Vieles zu beachten gibt es bei Feuerwehreinsätzen. Entsprechend ausgerüstet und konzeptionell gut vorbereitet hilft die Wehr in Notfällen. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Zahl der Aktiven rückläufig / Jürgen Seemann stellt Feuerwehrkonzeption vor

Einstimmig beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die von Gesamtkommandant Jürgen Seemann vorgestellte Feuerwehrkonzeption 2020 mit dem Feuerwehrbedarfsplan.

Niedereschach. Bürgermeister Martin Ragg wies darauf hin, dass die Feuerwehrkonzeption 2020 ein wichtiges Dokument sei, beispielsweise wenn die Gemeinde Zuschussanträge im Feuerwehrbereich stelle. Auch für die Arbeit im Gemeinderat und für die Verwaltung sei diese Konzeption sehr wichtig. Insgesamt gehe es da um sehr viel Geld. Es sei großartig, dass die Gemeinde für die Erstellung dieser Konzeption nicht eine Fachkraft, die viel Geld gekostet hätte, engagieren musste, sondern dass die Feuerwehr diese Konzeption selbst erstellt habe. Zusätzlich zu ihrem ehrenamtlichen Einsatz, sei dies mehr als beachtlich.

Planungen für die kommenden zehn Jahre

Jürgen Seemann stellte die Konzeption vor, die noch von seinem Amtsvorgänger Ralf Emminger erstellt und im vergangenen Jahr von der jetzigen Führungsmannschaft noch einmal verfeinert wurde.

Seemann wies darauf hin, dass durch die Feuerwehrkonzeption die Gemeinde mit Blick auf die nächsten zehn Jahre besser planen könne. Ausführlich ging Seemann auf die für die Feuerwehr ebenfalls wichtige verkehrliche Infrastruktur in der Gesamtgemeinde ein und wies darauf hin, dass bei Einsätzen oft nicht genügend Ausweichstraßen vorhanden sind. Vor diesem Hintergrund wäre die Südumfahrung für Niedereschach mehr als sinnvoll, so Seemann.

Aktuell bestehe die Gesamtfeuerwehr aus den zwei Abteilungen Niedereschach und Fischbach. Insgesamt zählen zur Feuerwehr 166 Mitglieder, davon 76 Aktive, 40 Jugendfeuerwehrmitglieder und 50 Mitglieder der Altersmannschaft. 2014, so Seemann, seien es noch 90 aktive Mitglieder gewesen. Dies zeige, dass die Feuerwehr mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen habe. Die rückläufige Entwicklung bei den Aktiven bereite der Gesamtwehr derzeit Sorgen.

Laut Konzeption müsste die Feuerwehr wegen der vorhandenen hohen Häuser auch eine Drehleiter besitzen, es sei jedoch vermessen, nun eine Drehleiter von der Gemeinde zu verlangen. Gut gewappnet sei die Wehr, wenn es um Flächenschadensereignisse wie Sturm, Hochwasser und Schnee gehe. Erfreulicherweise habe die Gemeinde für den Hochwasserschutz entsprechendes Geld bereitgestellt.

Auch die Fahrzeugkonzeption stellte Seemann vor. Eigentlich müsste laut Konzeption im Jahr 2018 das TLF 616/25, Baujahr 1993, ersetzt werden. Das Fahrzeug sei jedoch noch in einem so guten Zustand, dass man diese Neuanschaffung bis 2020 verschieben könnte.

Ratsfrau Manuela Fauler bat die anwesenden Feuerwehrmitglieder darum, bezüglich der aktuellen Diskussion um die Dienstkleidung der Feuerwehr, diese vorzustellen. Jürgen Seemann und seine beiden Stellvertreter, Michael Storz und Jürgen Stehle, erläuterten daraufhin die Uniformen und Dienstkleidung vor. Sie wiesen auch darauf hin, dass bei der Dienstkleidung im Bereich der Feuerwehr gesetzliche Vorgaben des Landes Baden-Württemberg zu erfüllen sind.