Die Niedereschacher Bürger sollen an der Umgestaltung des Friedhofs mitwirken. Foto: Gollnow Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Auftrag zur Friedhofsumgestaltung ist vergeben

Niedereschach. Mit Blick auf die dringend notwendige Neugestaltung des Friedhofs in Niedereschach erklärte Ortsbaumeister Leopold Jerger in der jüngsten Sitzung des Gemeindesrates, dass es sich hierbei um ein öffentlichkeitswirksames Thema handle. Es sei an der Zeit, die Bevölkerung im Rahmen einer Bürgerwerkstatt mit in die Planungen und die Diskussionen einzubeziehen.

Gestaltungskonzept soll spätestens Anfang 2017 fertig sein

Vor diesem Hintergrund habe man auch ein Fachbüro gesucht, das nicht nur für die Friedhofsumgestaltung geeignet wäre, sondern auch für die Durchführung der Bürgerwerkstatt und die damit verbundene Öffentlichkeitsarbeit. Diese Fachfirma, die Jerger nach längerem Suchen mit dem Büro "Arbol" aus Rottweil ausgemacht hat, könnte möglichst bald mit seiner Arbeit beginnen, wenn der Gemeinderat dem zustimme. Ziel sei es, Ende des Jahres 2016, spätestens jedoch im ersten Quartal 2017, ein fertiges Friedhofskonzept vorlegen zu können, in das, soweit möglich, die Anregungen aus den Reihen der Bürgerschaft einfließen sollten.

Um den Auftrag erteilen zu können, müsse man jedoch laut der Leistungshonorarverordnung die Leistungsverzeichnisse eins bis drei nun vergeben. 50 000 Euro seien im Haushaltsplan eingestellt, 46 000 Euro würde das Honorar des Büros kosten, 2000 bis 3000 Euro wären für Vermessungsleistungen erforderlich. Vor diesem Hintergrund hätte die Verwaltung gerne den Planungsauftrag erteilt. Auf Nachfrage von Gemeinderat Holger Tranzer, ob die 50 000 Euro, wenn das Friedhofskonzept letztlich abgelehnt werde, dann weg seien, erklärte Jerger, dass dem nicht so sei.

Geplant sei ein dynamischer Entwicklungsprozess in Zusammenarbeit mit den Bürgern, an dessen Ende ein Konzept stehe, das von beiden Seiten getragen werden kann. Der Gemeinderat werde auf jeden Fall ständig miteinbezogen. Erste Ergebnisse bezüglich des Konzeptes könne man im Laufe des Oktobers erwarten, erklärte der Ortsbaumeister. Auf Nachfrage von Gemeinderat und Ortsvorsteher Peter Engesser, wie der Planungsauftrag genau aussehe, erläuterte Jerger einige Details.

Lamparter fühlt sich bei der Abstimmung ein wenig "überfahren"

Edgar Lamparter stellte den Antrag, erst nach der Sommerpause über die Vergabe des Planungsauftrages zu beschließen. Er fühle sich, ähnlich wie im Vorjahr in Zusammenhang mit der Südumfahrung und der dort vor der Sommerpause beschlossenen Vergabe für die Erstellung eines Verkehrsgutachtens, durch den nun von der Verwaltung gewünschten Beschluss etwas "überfahren".

Der Vorsitzende erklärte dazu, dass den Bürgern das Thema Friedhofsumgestaltung unter den Nägeln brenne. Deshalb sollte man nicht länger warten. Zudem habe die Gemeinde mehrfach zugesagt, dass man Ende 2016 das Thema aufgreifen wolle. Die Gemeinde Niedereschach wolle Bürgerbeteiligung und er wolle die Bürger nicht enttäuschen. Es wäre nun schon gut, wenn die ganze Sache zügig voranschreiten würde.

Nichtsdestotrotz blieb Lamparter bei seinem Antrag, keinen Beschluss zur Planungsvergabe zu fassen. Bei einer Ja Stimme durch Edgar Lamparter, zehn Gegenstimmen und zwei Enthaltungen lehnte der Gemeinderat den Antrag von Lamparter mehrheitlich ab. Bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen beschloss der Gemeinderat daraufhin mehrheitlich, dass der Planungsauftrag von der Verwaltung an die Firma aus Rottweil vergeben werden kann.