Forstliche Spezialmaschinen mit Kettenradantrieb waren ebenfalls im Einsatz. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Forst: Umgestaltung einer Waldfläche am Fahrenberg im Teufental / Kiefern und Fichten abgeholzt

Nahezu abgeschlossen ist nun die seit vielen Jahren in Fischbach und auch im Niedereschacher Gemeinderat diskutierte Umgestaltung einer rund fünf Hektar großen, der Gemeinde gehörenden Waldfläche am Fahrenberg im Teufental zwischen Fischbach-Sinkingen und Flözlingen.

Niedereschach-Fischbach. N un gibt es an dieser Stelle einen lichten Kiefer- und Weidewald. Die unter der Leitung von Förster Wolfgang Storz durchgeführte Maßnahme soll zahlreiche Punkte auf das Öko-Konto der Gemeinde Niedereschach bringen, die für Erschließungs- und Baumaßnahmen der Gemeinde als Ausgleich für Eingriffe in die Natur verrechnet werden können.

Zumindest für Außenstehende ist dies alles nicht leicht zu verstehen und nachvollziehbar. Dass das Fischbacher Landschaftsschutzgebiet Teufental ein kleines Naturparadies ist, wird von Umwelt- und Naturschützern immer wieder betont.

Zum Teufental gehört auch der Fahrenberg. Dort besitzt die Gemeinde Niedereschach schon seit vielen Jahren einen Schonwald, der nun um die besagten rund fünf Hektar ausgeweitet wurde.

Die durchgeführte Maßnahme wird bei der Gemeinde teilweise als Vorgriff für die geplante Umgehungsstraße L 178/L 423 in Niedereschach gesehen. Mit der Maßnahme soll unter anderem auch ein Ausgleich für den Neuntöter geschaffen werden soll. Im Zuge der Maßnahme wurden nun sämtliche Fichten entfernt. Dabei wurde schweres Gerät mit Kettenfahrzeugen eingesetzt, welche von den gebildeten Rückgassen aus die Fichten entfernten und rund 1000 Festmeter Holz sowie jede Menge Reisig aus dem Wald transportierten.

Nicht wenigen Waldbesitzern blutet beim Anblick der nun fast abgeschlossenen Abholzaktion und dem Umbau des bestehenden Nutzwaldes das Herz, Umwelt und Naturschützer freuen sich dagegegen.

Beim Gebiet Fahrenberg handelt es sich um eine ökologisch hoch interessante Fläche, darüber sind sich Experten einig, deren früher offener Weidecharakter nun wieder hergestellt werden soll. Dank der dort bereits jetzt jährlich stattfindenden Beweidung durch Schafe im bereits bestehenden Schonwald konnte in Teilen das Landwirtschaftsbild wieder erreicht werden, das man von früher her kennt und das mit vielen seltenen Pflanzen, wie beispielsweise Orchideen, durchzogen ist.

Die Maßnahme Am Fahrenberg stellt die Rückführung von rund fünf Hektar Fichten- und Kiefernwald in einen lichten Kiefern-Weidewald dar. Hierfür wurden alle Fichten und teilweise auch Kiefern entnommen. Das Mulchen von Hecken und Hiebresten auf der Fläche ist ebenfalls erforderlich. In der Folge ist ein künftiger Nutzungsverzicht von vier bis fünf Festmeter Holz pro Jahr und Hektar vorgesehen. Die Kosten für die noch laufende Maßnahme soll der Holzerlös decken. Eine einige Jahrzehnte dauerhafte Folgepflege, welche die Gemeinde kostenmäßig übernehmen muss, ist zudem erforderlich.

Zunächst müsste jährlich gemulcht und parallel beweidet werden. Die genauen Folgekosten seien abhängig von der Wuchsdynamik der Fläche und der Weideintensität, hieß es hierzu im Gemeinderat, als dieser der Maßnahme mehrheitlich zugestimmt hat und dabei die Folgekosten hinterfragte.