"Die kleine Tierschau" trat in Niedereschach in der vollen Eschachhalle auf. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

"Die kleine Tierschau": Mischung aus Konzert und Irrenhaus

Von Albert Bantle

Niedereschach. "Die kleine Tierschau" präsentierte sich auf ihrer Abschiedstournee in der Eschachhalle als gelungene Mischung aus Konzert, Party und Irrenhaus. Das Publikum war sich einig – die Show war Spitze.

Die Show war gemischt mit Artistik und skurrilen Showeinlagen. Michael Gaedt ließ sich als Höhepunkt des Abends sogar auf einem Schlauchboot kopfüber durchs Publikum tragen.

Immer wieder waren drei quirlige hübsche "jungen Dinger" im Hintergrund zu sehen, mal in hautengen, ultrakurzen Paillettenkleidern, mal als Trommlergarde, immer popowackelnd, frech und erfrischend. Klar aber auch, dass Michael Gaedt es sich nicht nehmen ließ, forschend durchs Publikum zu ziehen und zu inspizieren, wen er da in seine Show mit einbinden könnte. Und es waren diesmal nicht wie üblich die vorderen Reihen, die in angstvoller Erwartung zur Seite schauten in der Hoffnung, der Kelch möge an ihnen vorüber gehen. Er holte seine Opfer aus den hinteren Rängen.

Schließlich waren es Reiner, Uwe und Ute, die auf der Bühne das Vergnügen hatten, Iron Butterfly’s "In a gadda da vida" auf drei Autohupen neu zu vertonen. Hierzu stieg Gaedt in das "kleinste Riesenrad der Welt", um sich schlagzeugspielend herumwirbeln zu lassen. Danach setzte er eine Höllenmaschine in Form eines Rennwagenmotors in Gang und wirbelte die zerhackten Fetzen von Zeitungen durch die Luft. Aus dem Saxofon, das er danach zum Spielen ansetzte, wirbelte ein Feuerwerk aus bunten Lichtfontänen und Leuchtsternen. Nicht minder ominös das original russische Musikinstrument, dass gespielt wird, indem man mit den Händen in der Luft darüber Radiowellen moduliert.

Es folgte ein Medley der lustigsten Lieder der Welt in Moll, darunter auch "Ganz in Schwarz, mit einem Trauerflor" als Parodie auf Roy Black’s "Ganz in Weiss". Die Beiden haben Musik im Blut, und dass sie auch richtig rocken können, zeigten sie etwa bei "Onkel Rock’n Roll". Zwei Stunden lang war es eine schräge, abgefahrene Show.