Narrenzunft: Erscheinungsbild der Aktiven lässt zu wünschen übrig / Droxner apelliert an Mitglieder

Von Albert Bantle

Niedereschach-Fischbach. Sorgen um das äußere Erscheinungsbild der Narrenzunft Fischbach macht sich der Zunftmeister Christoph Droxner. Dies mit Blick darauf, dass der beim Besuch von auswärtigen Veranstaltungen und Umzügen gecharterte Bus, in der zurückliegenden Kampagne 2015 gleich zweimal so dürftig mit Hästrägern besetzt war, dass er in einem Fall, als gerade einmal zehn Hästräger gekommen waren, sogar überlegen musste, ob man überhaupt losfahren soll. "So etwas will ich noch einmal erleben", so Droxner bei seinem Bericht im Verlauf der Jahreshauptversammlung am vergangenen Freitag im Gasthaus "Kreuz" in Fischbach-Sinkingen, verbunden mit einem Appell an die alle 300 Mitglieder, die Zunft auch bei auswärtigen Terminen zu unterstützen. Ansonsten war Droxner aber rundherum zufrieden und sprach mit Blick auf die durchgeführte Fischbacher Fasnet sogar von einer "spitzenmäßigen Dorffasnet 2015".

Jüngst in den Brauchtumsausschuss der Schwarzwälder Narrenvereinigung aufgestiegen, betonte Droxner, dass für ihn aber nach wie vor seine Funktion als Zunftmeister erste Priorität besitze.

Traurig stimmte die Narrenzunft im abgelaufenen Jahr auch der Tod von gleich fünf überaus verdienstvollen Mitgliedern. Neben Julia Kaltenbach, der Frau von Fischbachs Ehrenzunftmeister, sowie dem früheren Zunftmeister Hans Müller, waren dies Heiderose Dieter, Wolfgang Schwochert sen. und Emil Petrolli.

An sie alle erinnerte man sich in dankbarer Weise. Schriftführerin Patricia Boner berichtete ausführlich über die durchgeführten Aktivitäten im abgelaufenen Jahr, in dem vor allem auch der arbeitsintensive Bau des neuen Vereinsschuppens bei der Bodenackerhalle die Kräfte, aber auch finanzielle Mittel der Zunft band. Vor diesem Hintergrund und der Tatsache, dass weitere, für die Zunft wichtige Investitionen getätigt wurden, war es nicht verwunderlich, dass der zur Freude aller Anwesenden von seiner schweren Krankheit wieder genesene Kassenchef, Jürgen Faust, ein Minus von knapp 2500 Euro für das abgelaufene Jahr vermelden musste. Nichtsdestotrotz verfügt die Zunft nach wie vor über einen sehr soliden Kassenstand.

Die Prüfer Heiko Obergfell und Alfons Müller bescheinigten Jürgen Faust eine tadellose und übersichtliche Kassenführung und sprachen Faust hierfür ein ganz dickes Lob aus. Wichtig für die Zunft sind auch die vielen Spenden und auch die vielfältige materielle Unterstützung, die man das ganze Jahr über erhält, so Jürgen Faust, der die Namen der Spender und Unterstützer verlas, verbunden mit der Bitte, die Zunft auch weiterhin zu unterstützen. Auf Antrag des Fischbacher Ortsvorstehers Peter Engesser, der die Arbeit der Zunft rundherum lobte und hierfür auch im Namen des Bürgermeisters sowie des Gemeinde- und Ortschaftsrates dankte, wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet.

Bei den anstehenden Neuwahlen gab es keinerlei Veränderungen. Jeweils einstimmig wiedergewählt wurden dabei Zunftmeister Christoph Droxner, Säckelmeister Jürgen Faust sowie die Narrenräte Daniela Stern, Winfried Kammerer und Marcus Fischer. Einen breiten Raum nahmen die Ehrungen ein. Auch Ehrenzunftmeister Hans Kaltenbach ergriff das Wort. Er gratulierte allen Geehrten, lobte die Arbeit der ganzen Vorstandschaft und gratulierte auch Zunftmeister Christoph Droxner zur Wahl in den Brauchtumsausschuss der Schwarzwälder Narrenvereinigung. Im Namen des Geschichts- und Heimatvereins Niedereschach, dankte Peter Klee für die großartige Unterstützung durch die Zunft beim zurückliegenden, weithin gelobten und beachteten Münzerfest. "Ohne die Hilfe der Narrenzunft, des Kirchenchores und des DRK, wäre es uns nicht möglich gewesen, das Münzerfest durchzuführen", so der dankbare Klee. Zum Schluss der Versammlung gab Zunftmeister Christoph Droxner das Motto der Fischbacher Dorffasnet 2016 bekannt, damit sich alle schon jetzt darauf einstellen können. Das Motto lautet: "Eine Reise durch Europa". "Wir machen das, so lange es Europa noch gibt und hoffen, das hält noch bis zur Fasnet 2016", so der Zunftmeister mit Blick auf den aktuellen Zustand Europas mit einem kleinen, närrischen Seitenhieb verbunden.