Vorwürfe der Liste für Bürgerbeteiligung und Umweltschutz als unfair bezeichnet / Zurückhaltung gefordert

Von Albert Bantle

Niedereschach. Holger Tranzer ging in der Sitzung des Gemeinderates auf den in Presseartikeln veröffentlichten Verlauf der Mitgliederversammlung der nicht mehr im Gemeinderat vertretenen Liste für Bürgerbeteiligung und Umweltschutz (LBU) ein.

Bei dieser Mitgliederversammlung wurden Bürgermeister Martin Ragg, Teile des Gemeinderates und Teile der Verwaltung auf eine aus Sicht von Holger Tranzer unfaire Art und Weise angegriffen.

Man müsse respektieren, dass die Liste für Bürgerbeteiligung und Umweltschutz bei den zurückliegenden Kommunalwahlen nicht mehr mit einer eigenen Liste angetreten ist, umso mehr erwartet Holger Tranzer jedoch Zurückhaltung zu Vorgängen, welche die LBU, nachdem sie nicht mehr nicht mehr im Gemeinderat vertreten ist, nicht kenne. Tranzer wundert sich über die Vorwürfe in der Mitgliederversammlung. Gerade die in der LBU vertretenen ehemaligen Gemeinderäte wissen, dass man jederzeit in die Ratssitzung kommen könne um sich zu artikulieren. Die "Dagegen-Mentalität", die es in Teilen des früheren Gemeinderates gab, gebe es im neuen Gemeinderat nicht mehr, so Tranzer. Er freue sich, dass man im neu formierten Gremium tragfähige Kompromisse finde. Den Vorwurf, wonach die Familie Rabus gemobbt werde, kann Tranzer nicht nachvollziehen. Seit er im Gemeinderat vertreten ist, sei im Gemeinderat der Name "Rabus" nicht einmal gefallen. Auch der Vorwurf der LBU, wonach im Gemeinderat in der Bürgerfrageviertelstunde die Bürger nicht gehört werden, sei sehr weit hergeholt. In der Tat habe Bürgermeister Ragg einem einzigen Bürger einmal bei der Frageviertelstunde das Wort entzogen, nachdem dieser in der Frageviertelstunde gegenüber dem Gemeinderat ausfällig geworden ist.

Walter Pankoke (früher LBU, jetzt Freie Wähler) ist der Ansicht, dass die Angriffe gegen Bürgermeister, Verwaltung und auch gegen Teile des Gemeinderats ungerechtfertigt sind. Er riet den LBU-Leuten dazu, durch sachlich fundierte Kritik und nicht durch Polemik zu überzeugen.

Auch die Kritik am Pfarrsaal als Sitzungssaal in Fischbach, wonach es dort angeblich zu kalt sei, wies der Fischbacher Ortsvorsteher Peter Engesser zurück. Die Beschimpfungen in Richtung Bürgermeister, ehemalige Gemeinderäte und Verwaltung, findet Engesser unfair. Dies sei jedoch schon zu Zeiten des früheren Bürgermeisters Otto Sieber so gewesen. Insofern habe sich nichts geändert, denn auch mit Otto Sieber habe es die LBU genauso gemacht, wie jetzt mit Martin Ragg. Mit Blick auf die von der LBU kritisierten Jugendarbeit fühlte sich Gemeinderat Walter Pankoke persönlich angegriffen.