Friedhof: Aussegnungshalle in Kappel

Niedereschach (alb). Im Niedereschacher Gemeinderat bat Bruno Ruf aus Kappel um Auskunft darüber, wie es mit dem Wunsch der Kappler Bürgerinnen und Bürger nach einer Aussegnungshalle auf dem Friedhof Kappel aussehe. Zwar habe man in ehrenamtlicher Arbeit die vorhandene Friedhofskapelle in vorbildlicher Weise renoviert und saniert, mehr Platz habe man hierdurch jedoch nicht gewonnen. Ruf hätte gerne gewusst, ob eine Friedhofshalle in Kappel derzeit bei der Gemeinde überhaupt noch ein Thema sei.

Bürgermeister Martin Ragg erklärte, dass in Kappel aufgrund eines Beschlusses des Ortschaftsrates, die Sanierung der Schlossberghalle Vorrang vor anderen Investitionen habe. Diese Sanierung sei eines der größten Projekte in der Geschichte der Gesamtgemeinde Niedereschach. Der Wunsch nach einer Aussegnungshalle sei deshalb zwar aufgeschoben, jedoch nicht aufgehoben.

Kappels Gemeinderat und Ortsvorsteher Werner Reich bestätigte die Aussagen Raggs und wies darauf hin, dass der Bau einer Einsegnungshalle Bestandteil des Eingemeindungsvertrages zwischen der damaligen Gemeinde Niedereschach und der damals noch selbständigen Gemeinde Kappel war und ist. Schon zu Zeiten von Otto Sieber habe man das Projekt immer wieder verschoben, vor allem auch deshalb, weil man damals noch davon ausgegangen sei, dass der Friedhof in Kappel erweitert werden müsse. In diesem Zuge müsste auch die Friedhofsmauer "aufgebrochen" werden und es wäre Platz für eine Aussegnungshalle vorhanden. So sei die damalige Argumentation gewesen.

Zwischenzeitlich sei zwar klar, dass durch Veränderungen im Friedhofs- und Bestattungsbereich, hin zu mehr Urnengräbern und anderen Bestattungsformen, der Friedhof nicht mehr vergrößert werden müsse. Nichtsdestotrotz, so Reich, sei es tatsächlich so, dass der Ortschaftsrat in der Sanierung der Schlossberghalle die absolute Priorität sehe.