Knapp 500 Frauen aus der ganzen Region ließen sich den Vortrag von Peter Hahne und das leckere Frühstücksbuffet nicht entgehen. Das Buffet war vom Team des Tennisclubs Niedereschach zusammengestellt worden. Fotos: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Frühstückstreffen: Bekannter TV-Journalist und Buchautor referiert bei Veranstaltung in Eschachhalle

Niedereschach (alb). "Was mein Leben werte(e)voll macht" – Dieser Frage ging am Samstagmorgen vor rund 500 Frauen der bekannte TV-Journalist und Buchautor Peter Hahne in der Eschachhalle in Niedereschach nach. Dort feierte der Verein Frühstückstreffen für Frauen (FFF) sein 30-jähriges Bestehen. Wie schon bei den Jubiläen zum Zehnjährigen und 20-Jährigen luden die Organisatorinnen des Treffens mit Peter Hahne zum runden Geburtstag ausnahmsweise einen Mann als Referent ein. Und Hahne faszinierte die Frauen mit seinen Ausführungen und Ansichten. "Wir leben in Zeiten, die sind bala-bala", lautete ein Fazit des Referenten.

Hahne erwies sich am Samstag einmal mehr als hervorragender Rhetoriker und bekennender Christ, der aus einer Sicht, teils garniert mit viel Humor, vor allem aber auch mit viel gesundem Menschenverstand und viel Lebenserfahrung, eindrucksvoll verdeutlichte, wie wichtig der Glaube an Gott und die Hoffnung sei und dass die Bibel das "Buch unter den Büchern" sei. Die Bibel sei so etwas wie eine "Bedienungsanleitung" von Gott für das Leben der Menschen. "Wenn Sie nicht mehr hoffen können, bleibt nur die Verzweiflung", so Hahne. Den Spruch "Mit dem Tod ist alles aus" bezeichnete Hahne als "blöden Satz". Wer so etwas sage, lebe nur von der Gegenwart. Dabei sei der Mensch geschaffen, zu hoffen. Was der Sauerstoff für die Lunge sei, sei die Hoffnung für die menschliche Existenz.

Hahne wies darauf hin, dass viele Menschen nichts mehr von der Politik, der Kirche oder den Parteien erwarten. Er spannte dabei den Bogen von der Suche nach den eigenen Wurzeln, der Abtreibungspraxis, der Globalisierung, den Flüchtlingsströmen, dem gläsernen Menschen, der bei einer Abschaffung des Bargeldes noch gläserner würde, dem Burn-Out bei vielen Menschen bis hin zu den wahnwitzigen Transfersummen, die für Fußballspieler gezahlt würden. Er kritisierte, dass "Schreibtischtäter" bestimmten, dass die Politik Realitäten nicht anerkenne, wie die Tatsache, dass der Drogenhandel in Berlin bereits in den Klassenzimmern angekommen und "arabisch" organisiert sei. Er kenne maßgebliche Politiker, die das Schulsystem in Deutschland lobten, selbst ihre Kinder aber auf auswärtige Internate und Privatschulen schickten.

Nicht mehr hören kann Hahne, nachdem bei Terroranschlägen die Toten gezählt und sich der Rauch verzogen habe, die immer wiederkehrenden Aussagen, dass dieser Terror nichts mit dem Islam zu tun habe und dass man keine Angst habe. Dabei sei Angst ganz normal.

Er drohe nicht mit der Hölle, das sei gar nicht nötig. "Wir sehen doch die Hölle auf Erden". Froh ist Hahne, dass "im Volk" selbst noch viel Normalität und Realitätsbewusstsein vorhanden sei. "Es gibt kein Leben ohne Leid. Entweder wir werden mit dem Leid fertig, oder das Leid macht uns fertig", davon ist Hahne überzeugt.

Nirgends werde der Mensch so wertgeschätzt wie in der Bibel. "Unser Leben muss mehr wert sein als die Summe unserer Leistung." Ein Besuch auf einer Intensivstation, verbunden mit einem Gespräch mit dem Chefarzt habe ihm vor Augen geführt, wohin Überforderung und das Setzen falscher Werte führten. Nicht nur einmal habe er von Menschen am Schluss ihres Lebens gesagt bekommen, dass sie ihn um seinen Glauben beneideten. Für Hahne ist klar: Man muss als Christ identifizierbar sein. "Wenn einer Christ ist, muss es die Kuh im Stall merken." Dazu gehöre auch, mit anderen Frauen reden und etwas Neues über Gott und seine Welt erfahren. Um diesen Bedürfnissen entgegenzukommen, entstand die Bewegung der Frühstücks-Treffen für Frauen 1983 in der Schweiz. Was zunächst wie eine Nachbarschaftsbewegung aussah, hat bereits nach kurzer Zeit ein faszinierendes Profil entwickelt: Gastfreundliches Ambiente mit leckerem Frühstück oder Imbiss, interessante Begegnungen, lebensnahe Vorträge, Impulse zum christlichen Glauben, Live-Musik und viel Zeit fürs Gespräch – das sind die Zutaten der gern besuchten Frühstücks-Treffen.

Die lokalen Veranstaltungen werden von Frauen aus der Region auf ehrenamtlicher Basis mit viel Engagement organisiert und gestaltet, so wie nun in Niedereschach.