Seit Montag betreut der Inder die Seelsorgeeinheit Niedereschach-Dauchingen als Vertreter für Pfarrer Beha

Von Albert Bantle Niedereschach/Dauchingen. Endlich ist die in der Seelsorgeeinheit Niedereschach-Dauchingen wegen der Erkrankung von Pfarrer Ewald Beha so dringend benötigte Vertretung mit Pater Jose in der Gemeinde. Auf Vermittlung der Erzdiözese Freiburg, und hierfür ist man der Diözese seitens der Seelsorgeeinheit Niedereschach dankbar, weilt seit Montag der aus Indien stammenden Pater Jose als Krankheitsvertretung in Niedereschach.

Damit ist gewährleistet, dass in allen vier Gemeinden der Seelsorgeeinheit nun wieder vor Ort die üblichen Gottesdienste und Eucharistiefeiern stattfinden können. Pater Jose wird Pfarrer Beha mindestens bis zum Jahresende vertreten. Falls dies erforderlich ist, auch länger.

Der dem Orden der Missionare der Kongregation der heiligen Sakramente angehörende indische Pfarrer stammt aus Kezala, eine Stadt, die in einer katholisch geprägten Region Indiens liegt. 1993 wurde Pater Jose in Indien zum Priester geweiht, war dann zunächst zehn Jahre in Iseiner Heimat als Pfarrer tätig, danach zehn Jahre in Deutschland. Danach ging er wieder ein Jahr nach Indien und war zuletzt als Urlaubsvertretung in Grenzach und Lauda tätig.

Pater Jose spricht sehr gut Deutsch und versteht sogar, nachdem er unter anderem auch zwei Jahre lang während seiner Tätigkeit als Pfarrer im Klettgau mit der "alemannischen Sprache" in Berührung kam, den Niedereschacher Dialekt.

Seine ersten Eindrücke von Niedereschach sind gut. Obwohl erst seit Wochenbeginn in Niedereschach angekommen, fühlt sich Pater Jose schon richtig wohl in der Gemeinde. Er freut sich in den kommenden Wochen und Monaten auf viele Begegnungen mit den Menschen sowie viele gemeinsame Gottesdienste.

So findet bereits am heutigen Donnerstag, um 18.30 Uhr, eine Eucharistiefeier in der Niedereschacher Mauritiuskirche mit Pater Jose statt. Am Sonntag, 6. September, finden um 8.30 Uhr in Fischbach und um 10 Uhr in Dauchingen Eucharistiefeiern statt. Am Sonntag, 14. September feiern die Gläubigen in Niedereschach um 9.30 Uhr das Kirchenpatrozinium und das 50-jährige Bestehen des Kirchenneubaus mit anschließendem Frühschoppen und gemeinsamen Mittagessen im Katharinensaal.

Dabei wird für die Mitglieder der Seelsorgeeinheit die erste große Gelegenheit sein, Pater Jose persönlich kennen zu lernen. Der 48-jährige Pater hat sich von der Vorsitzenden des Gesamtpfarrgemeinderates der Seelsorgeeinheit, Angela Grüninger, alle Gemeinden, die vorhandenen Einrichtungen der Seelsorgeeinheit, angefangen von den Kirchen bis hin zur Sinkinger Kapelle und der Bruder-Konrad-Kapelle, zeigen lassen.

"Ich freue mich sehr darauf, in der Seelsorgeeinheit Niedereschach Dienst zu tun und für die Menschen da zu sein", so Pater Jose im Gespräch. Und Angela Grüninger ergänzt: "Auch wir hier in Niedereschach sind glücklich, dass Pater Jose da ist und nun wieder die komplette Seelsorge einschließlich Krankenkommunion und Krankensalbung und die geregelten Gottesdienste gewährleistet sind."

Besonders dankbar ist Grüninger allen, die in den vergangenen Wochen und Monaten mit eingebracht haben, um die schwierige Zeit zu überbrücken. Allen voran Pfarrer Herbert Faller von der Nachbarseelsorgeeinheit. Er hat dafür gesorgt, dass an jedem Wochenende mindestens eine Eucharistiefeier in einer der vier Gemeinden der Seelsorgeeinheit stattfinden konnte. Dazu gehören auch die verschiedenen "Pensionspfarrer" und Geistlichen, die ausgeholfen haben. Die beiden Diakone Christian Müller-Heidt und Stefan Fornal waren bis zum "Anschlag" gefordert, ebenso die beiden Sekretärinnen Regina Hildebrand (Niedereschach) und Andrea Lang (Dauchingen) sowie alle Mitglieder der Gemeindeteams und der WOGO- Teams.

Ohne diese breite und überwiegend ehrenamtliche Unterstützung wäre es nicht möglich gewesen, den kirchlichen Betrieb aufrecht zu erhalten. Erreichbar ist Pater Jose während der üblichen Zeiten im Pfarrbüro unter Telefon 07728/244 und in dringenden Fällen per Handy unter 0151/65 42 21 83.