Kräftig gebaut und gebaggert werden kann in den nächsten Wochen in Niedereschach. In der jüngsten Sitzung stimmte das Gremium Baugesuchen zu. Foto: © Björn Wylezich/Fotolia.com Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Gemeinderat stimmt Bauvorhaben zu / Rege Diskussionen gehen voraus

Die Beratung über Baugesuche nahm in der jüngsten Sitzung des Niedereschacher Gemeinderates, einen breiten Raum ein.

Niedereschach. Lebhaft diskutiert wurde über den Antrag auf Neubau von vier Wohnhäusern auf zwei im Außenbereich gelegenen Flurstücken im Bereich Hohrain. Gemeinderat Holger Tranzer wollte wissen, wie weit der Abstand von diesen beantragten Gebäuden zur geplanten Südumfahrung sei. Er wies darauf hin, dass es, wenn die Häuser gebaut seien, beim Bau der Umgehungsstraße aufgrund der räumlichen Nähe durchaus zu Problemen kommen könnte.

Hauptamtsleiter Jürgen Lauer legte einen Lageplan vor. Darauf wurde ersichtlich, dass der Abstand zwischen der Umfahrung und den Wohnhäusern unter 100 Metern liegen würde. Gemeinderätin Manuela Fauler meinte, es müsse jedem, der dort bauen wolle, klar sein, dass die Umgehungsstraße gebaut werden soll und wo diese verlaufen werde.

Gemeinderat Michael Asal meinte, das Baugesuch müsse ohnehin differenziert betrachtet werden, denn es liege im Außenbereich. Ein Bebauungsplan existiere nicht. Wenn der Gemeinderat zustimme, könne er nach dem Motto "Gleiches Recht für alle" auch bei anderen derartigen Anträgen nicht mehr nein sagen. Bürgermeister Martin Ragg wies darauf hin, dass die Gemeinde mit dem Erteilen des Einvernehmens die rechtlichen Grundlagen nicht außer Kraft setze, sondern diese letzten Endes vom Landratsamt geprüft und baurechtlich beurteilt werde.

Der Antrag laufe darauf hinaus, dass die Gemeinde einen entsprechenden Bebauungsplan aufstellen müsse, meinte Martin Ragg. Es sei klar, dass durch das Baugesuch und die dort entstehenden Wohnhäuser die geplante Südumfahrung nicht beeinflusst oder gefährdet werden dürfe. Bei einer Gegenstimme und drei Enthaltungen erteilte der Gemeinderat mehrheitlich das Einvernehmen.

Bei einem weiteren Baugesuch ging es um den Neubau von 21 Wohnungen für ältere Menschen im Bereich Breiteweg in Niedereschach. Gemeinderätin Manuela Fauler hatte bereits in einer früheren Sitzung angeregt, den Gehweg im Bereich des Breitewegs zu verbreitern. Hauptamtsleiter Lauer teilte mit, dass dies mit dem Bauantragssteller bereits geklärt sei. Dieser habe bei seinem Bauvorhaben bereits die benötigten Flächen herausmessen lassen. Die herausgemessenen Flächen werden von der Gemeinde noch erworben. Lauer erläuterte, dass im Untergeschoss eine Tiefgarage vorgesehen sei. Nach erfolgter Diskussion stimmte der Gemeinderat dem Bauvorhaben zu.