Existenzgründer: Wolfgang Grupp kommt im März nach Niedereschach / Bericht über "Egon"

Beim Existenzgründertag am 17. März hält Trigemachef Wolfgang Grupp einen Impulsvortrag.

Niedereschach. Der 5. Existenzgründertag findet am Freitag, 17. März, ab 14 Uhr in der Eschachhalle statt. Zum Auftakt treten Gründer aus der Region zum Wettstreit an. Wer seine Geschäftsidee innerhalb von drei Minuten am besten präsentieren kann, gewinnt und steigt in den Landesentscheid des Gründerwettbewerbs Elevator-Pitch BW auf.

Höhepunkt des Tages ist ab 16 Uhr der Impulsvortrag des Burladinger Textilunternehmers Wolfgang Grupp. Der Inhaber der Firma Trigema will darlegen, wie er seinen Betrieb über Jahrzehnte hinweg am Standort Deutschland vorangebracht hat. "Seine Leidenschaft für seine Idee und sein Unternehmen, seine Leistungs- und Verantwortungsbereitschaft werden auf die Teilnehmer überspringen", ist sich Niedereschachs Bürgermeister Martin Ragg sicher.

"Wir möchten schon heute alle interessierten Bürger, Unternehmer und Gründer aus Niedereschach und der Region einladen", betont Martin Ragg.

Der 5. Niedereschacher Existenzgründertag will den Gründergeist wecken. Das Interesse am Niedereschacher "Egon"-Modell ist groß. Die Fachzeitschrift KommunalPraxis berichtet in ihrer jüngsten Spezialausgabe zum Thema Wirtschaftsförderung ausführlich über diese Initiative. Besonders beachtet wird die Idee, den Gründern ehrenamtliche Lotsen an die Hand zu geben, die ihnen in der Startphase zur Seite stehen. Der Artikel erläutert die Hintergründe und Motive der Niederschacher Kommunalpolitiker, die vor rund sechs Jahren zur Existenzgründungsoffensive geführt haben. Eine Kernaussage lautet, dass eine Gemeinde wie Niedereschach die Vitalität der örtlichen Wirtschaft genauso ernst nehmen muss wie die Versorgung mit Schulen, Kindergärten, Wasser, Strom, Straßen und Breitbandanschlüssen. Wenn ein Standort immer wieder junge und vielfältige mittelständische Firmen hervorbringt, bleibt er insgesamt lebensfähiger, so eine Erkenntnis.

"Egon"-Partner sind die Handwerkskammer und IHK, die Arbeitsagentur, örtliche Banken, regionale Hochschulen und weitere Institutionen. Aus dieser Zusammenarbeit sind 35 Existenzgründungen hervorgegangen, die bis heute aktiv sind. Fünf Interessenten haben ihre Firma in Nachbargemeinden gegründet, 30 sind in Niedereschach in die Selbstständigkeit gestartet. Unter den Existenzgründungen befinden sich zwei Industriebetriebe.

Beide Firmen beschäftigen bereits je rund fünf Mitarbeiter. Die Gemeinde Niedereschach zählt derzeit insgesamt 320 Gewerbebetriebe mit 1700 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Bei den 30 Start-Ups handelt es sich überwiegend um Kleinstfirmen und Einzelunternehmen.

Etwa zwei Drittel sind dieser Kategorie zuzurechnen. Knapp ein Drittel der Gründer sind Handwerker. Etwa 30 Prozent der Gründungen erfolgten durch Frauen sowie 17 Prozent durch Bürger mit Migrationshintergrund.

Knapp zwei Drittel der Gründer sind 20 bis 40 Jahre alt und zehn Prozent sind älter als 60 Jahre.