Niedereschach will Flächen bereitstellen

Niedereschach (alb). Die gewerbliche Entwicklung in Niedereschach boomt. Viele einheimische Betriebe wollen erweitern oder sich für ihre künftige Entwicklung Flächen sichern. Diese Flächen sollten von der Gemeinde bereitgestellt werden.

Sonst liebäugeln einige Unternehmen sehr schnell mit der Umsiedlung an einen anderen, auswärtigen Standort. Nicht immer kann die Gemeinde dabei die gewünschten Flächen bereitstellen und die Betriebe im Ort halten, so wie jüngst bei der zur Hechinger Gruppe gehörenden Niedereschacher Traditionsfirma "Förderer Söhne", die abwandern wird.

Bürgermeister Martin Ragg und der Gemeinderat versuchen, ansässigen Betrieben die gewünschten Gewerbeflächen anbieten zu können. Das heimische Gewerbe sei wichtig für den Erhalt der vorhandenen Infrastruktur. Das geht weit über die in Niedereschach sprudelnden Gewerbesteuereinnahmen hinaus, von denen im Verlauf von fünf Jahren nach den Worten von Niedereschachs Kämmerer, Alfred Haberstroh, ohnehin nur rund 20 bis 25 Prozent in der Gemeindekasse verbleiben. Dabei geht es auch um den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen im Ort.

Die Gemeinde konnte ihre Einwohnerzahl von knapp 5900 Einwohnern halten. So kann die vorhandene Infrastruktur, zu der beispielsweise zwei Supermärkte, vier Allgemeinmediziner, zwei Zahnarztpraxen, ein Optikerfachgeschäft und viele weitere Dienstleistungsbetriebe von der Tankstelle bis zum Metzger oder der Bäckerei gehören, erhalten werden.

Bürgermeister Martin Ragg und der Gemeinderat denken über eine Gewerbegebietserweiterung in Niedereschach nach.

Betroffene Landwirte sind natürlich alles andere als glücklich darüber, wenn sie fruchtbare Wiesen und Äcker für die Landwirtschaft verlieren. Diese Verhandlungen sind für den Niedereschacher Schultes oft sehr hart. Das dürfte auch bei der angedachten Erweiterungsfläche im Gebiet "Hinter der Leimgrube" nicht anders werden.