Zum Gründergrillen mit Erfahrungsaustausch trafen sich nun in der "Minigolfklause" Jungunternehmer und Mitglieder des Egon-Teams. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Existenzgründer: Drei Gemeinden wollen Fachmann einstellen / Ohne Hilfe wäre mancher gescheitert

Existenzgründer, die in den vergangenen Jahren mit dem Team der Existenzgründungsoffensive (Egon) in Kontakt standen, trafen sich zum Austausch mit gemeinsamem "Gründergrillen".

Niedereschach/Dauchingen/Deißlingen. In der "Minigolfklause" ließ man es sich dabei gut gehen und tauschte sich nach einer kurzen Vorstellungsrunde über die Erfahrungen in den Anfangsjahren der Firmengründung aus.

Es war dabei interessant zu hören, dass die ersten von "Egon" unterstützten Firmengründer bereits kräftig expandieren, teils schon neu gebaut und Personal eingestellt haben. Wieder andere freuten sich darüber, dass sie von ihrer Arbeit als selbstständige Unternehmer nach schwieriger Anfangszeit nun leben können. Und eines einte die anwesenden Gründer: keiner hat bislang den Schritt in die Selbstständigkeit bereut und alle sind dankbar für die durch das Egon-Team und dessen Partner erhaltene Unterstützung, ohne die so manche geplante Existenzgründung gescheitert wäre. Auffallend war, dass es für viele die "überbordende Bürokratie" ist, die sie belastet.

Bürgermeister Martin Ragg, der kürzlich eine Startup-Veranstaltung des Landes in Stuttgart besucht hat, berichtete, dass die Gemeinde Niedereschach zusammen mit den Nachbargemeinden Deißlingen und Dauchingen plant, im Bereich der Wirtschaftsförderung künftig gemeinsame Wege zu gehen. Miteinander soll hierfür eine Stelle geschaffen und mit einem kompetenten Fachmann besetzt werden, um sich noch intensiver mit Existenzgründungen, aber auch mit der Unterstützung und Betreuung bereits bestehender Betriebe, beispielsweise bei Fragen der Unternehmensnachfolge beschäftigen zu können.

Auch könnten dann für Unternehmer bedeutende Informationsabende mit Experten organisiert werden. In den kommenden zwei Wochen werde hierüber in den Gemeinderäten in Niederschach, Deißlingen und Dauchingen beraten. Sollte nach dem Schulbereich auch in diesem Bereich das "Kirchturmdenken" überwunden und eine gemeinsame Wirtschaftsförderung möglich werden, dann wäre dies aus Sicht von Ragg ein Quantensprung.

Natürlich, so Ragg mit Blick auf die Gemeinde Niedereschach, bleibe "Egon" Chefsache. Um die vielen Kontakte mit den zahlreichen Partnern optimal zu nutzen, wäre eine weitere unterstützende Hand von großem Vorteil. Es werde also spannend in den nächsten beiden Wochen, wobei Ragg hofft, dass sich die Gemeinderäte in Niedereschach, Deißlingen und Dauchingen sich zu dem Schritt für die geplante gemeinsame Wirtschaftsförderung durchringen.