Erna Müller hat sich ins Privatleben zurückgezogen und den Naturkindergarten Wurzelzwerge verlassen. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Naturkindergarten Wurzelzwerge muss auf Fachkraft verzichten

Niedereschach (alb). Erna Müller ist nicht mehr am Naturkindergarten Wurzelzwerge tätig. Sie war in dem im August 2000 von Eva-Maria Klar und Evi Wöhrle gegründeten Naturkindergarten, dessen Träger der Verein Wurzelzwerge ist – knapp zwölf Jahre beschäftigt und damit eine Art "Institution" in diesem Kindergarten. Hier kümmern sich die Eltern ehrenamtlich um die anfallenden Arbeiten und unterstützen so die Erzieherinnen.

In der Praxis heißt dies beispielsweise wöchentlich wechselnder Wasserdienst, Hausmeisterdienst, Organisation und Teilnahme an Festen, Backaktionen, Waffelverkauf, Putztage und administrative Arbeiten innerhalb der Vereins- beziehungsweise Kindergartenstruktur. In diesem Umfeld war Erna Müller, die viele Jahre als Kindergartenleiterin tätig war, eine feste Größe und stets eine wichtige Ansprechpartnerin.

Anfang dieses Monats hat sie den Niedereschacher Naturkindergarten auf eigenen Wunsch verlassen und wendet sich neuen Aufgaben zu. Aufgaben und neue persönliche Freiheiten, auf die sie sich freut. Nichtsdestotrotz ist ihr der Abschied vom Niedereschacher Naturkindergarten am Ende natürlich schwer gefallen, denn sie liebt ihre Waldkindergartenkinder.

In Niedereschach werden viele Menschen Erna Müller vermissen, denn wo immer die "Waldkinder" auch erschienen, war Erna Müller mit dabei. Sie lebte vor, was beim Naturkindergarten Niedereschach mit Blick auf die Kinder ganz großgeschrieben wird, nämlich die Natur mit allen Sinnen unmittelbar erleben, experimentieren und gut behütet Grenzen erfahren.

Und dies alles auf Wiesen und Felder oder im Wald, mit all den dort vorhandenen Freiräumen. Erna Müllers Hauptanliegen war es stets die Begegnung von Mensch und Natur zu fördern und die Kinder bestmöglich auf die Schule und das weitere Leben vorzubereiten. Und sie freute sich mit den Kindern, wenn diese beim Klettern, Hüpfen und Balancieren ihre Grob- und Feinmotorik stärkten und weiter entwickelten. Sie lehrte die Jungen und Mädchen, was es mit heimischen Tiere und Pflanzen auf sich hat, und genoss es, mit den Kindern in einer reizüberfluteten Welt Stille zu erfahren und die Zusammenhänge zwischen Natur und Kreatur zu begreifen. Nach fast zwölf Jahre am Naturkindergarten ist Erna Müller, wie sie sagt; "etwas die Energie ausgegangen" und sie habe immer deutlicher gespürt, dass dies nicht mehr ihr Platz sei. Deshalb ziehe sie sich ins Privatleben zurück. Ihre Nachfolgerin als Leiterin des Naturkindergartens ist nun Petra Müller aus Esslingen.