Die Fasnet wurde gestern unter großem Wehklagen der Narren in Niedereschach vor der Kulturfabrik verbrannt. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet unter großem Wehklagen gestern Abend in Niedereschach, Schabenhausen und Fischbach verbrannt

Von Albert Bantle

Niedereschach. Unter großem Wehklagen verbrannten am gestrigen Dienstagabend die Narrenzunft Schabenhausen, die Narrenzunft Fischbach sowie der Narrenbund Niedereschach mit Narrenzunft, Deifelzunft und Lehr-Hexen tränenreich die Fasnet.

Alle Zunftmeister zeigten sich in einem Rückblick auf die Fasnet sehr zufrieden. "Es lief alles harmonisch, kameradschaftlich und positiv", so das Fazit von Karin Hölllein, die mit ihren Schlierbachnarren in diesem Jahr gleichzeitig das 40-jährige Bestehen der Zunft feiern konnten. Es hat einfach nur Spaß gemacht zu erleben, wie gut der Zusammenhalt in Schabenhausen und wie groß die Wertschätzung der Zunft auch im Umland ist, freute sich Höllein darüber, dass viele Vertreter umliegender Zünfte zum Jubiläum kamen, darunter auch der Präsident der Schwarzwälder Narrenvereinigung, Gerd Kaltenbach und Vizepräsident Karlheinz Bähr.

In Schabenhausen fand vor der gestrigen Fastnachtsverbrennung ein Narrengericht statt, bei dem nicht nur die "närrischen Sünder" aus dem Vorjahr mit vorgetragenen Gedichten Buße leisten mussten, sondern es wurden wegen allerlei närrischer Verfehlungen die neuen "närrischen Sünder" benannt. Sie wurden allesamt am Seil zum Narrenbrunnen geführt, wo zum letzten Mal in diesem Jahr das Schabenhauser Narrenlied gesungen wurde. Klar, dass auch da die Tränen flossen und manche Narren vor lauter Trauer nicht einmal mehr den Text den Liedes wussten, geschweige denn mitsingen konnten.

Ähnlich tränenreich lief es in Fischbach. Auch dort heulten die Narren gestern Abend beim Fasnetsverbrennen, und als einziger Trost blieb, dass es bereits wieder "dägeggä goht". Fischbachs Zunftmeister Christoph Droxner war ebenfalls rundherum zufrieden. Man habe wieder eine tolle Dorffastnacht mit zahlreichen Höhepunkten am Schmotzige Dunnschtig, einen schönen Umzug am Fastnachtssonntag und einen wunderbaren Zunftball gehabt. Mehr, so Droxner, könne man nicht erwarten. Er sei sehr stolz auf die vielen Menschen, die mitgeholfen haben, dass dies alles so gut gelaufen ist. "Bei so einer Truppe im Hintergrund ist man gerne Zunftmeister", so Droxner.

In Niedereschach war in diesem Jahr die Deifelzunft federführend, was die Dorffasnet anbelangt. Deren Zunftmeister, Markus Hasler, war ebenfalls zufrieden. Man haben den Narrenbaum gestellt, Kindergarten- und Schulkinder befreit und am Schmotzige Dunnschtig in der Eschachhalle Kinderfasnet gefeiert. Allerdings hätte sich Hasler dort etwas mehr Besucher gewünscht. Wenn nicht die Kindergartenkinder da gewesen wären, hätte es mau ausgesehen, so Hasler.

Einen Umzug gab es in Niedereschach am Fastnachtsmontag nicht, da die Narrenzunft erst vor kurzem in Niedereschach einen großen Jubiläumsumzug mit über 60 Zünften und 3000 Hästrägern veranstaltet hat. Angesichts dieses großartigen Jubiläumsumzuges zeigte sich auch der Zunftmeister der Narrenzunft, Knut Deckert, zufrieden genau wie Gerd Maser von der Deifelzunft.

In Niedereschach wurde gestern zunächst der Narrenbaum im Eschachpark gefällt und dann wurde bei der Kulturfabrik die Fasnet nebst Narrenbaum verbrannt. Sehr zufrieden waren alle Zunftmeister auch mit den vielen auswärtigen Terminen, die man in den vergangenen Tagen bewältigt hat. Bei den Besuchen bei auswärtigen Zünften habe man bestehende Kontakte und Freundschaften vertiefen oder neu knüpfen können.