Das Hardtwegfest kam wieder einmal gut an und war sehr gut besucht. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Zahlreiche Besucher auf Hardtwegfest / Spenden für guten Zweck

Von Albert Bantle

Niedereschach. Tradition hat in Niedereschach das Fest der Anwohner des Hardtweges. Seit der frühere Hardtwegbewohner Joachim Schmidt, Vereinssprecher und TCN-Vorsitzender, dieses jährliche Fest ins Leben gerufen hat, sind 23 Jahre vergangen.

Das Fest hat nicht nur Tradition, sondern auch einen ganz speziellen Charakter, denn Jahr für Jahr spenden die "Hardtwegler" den Erlös des Festes für einen sozialen Zweck. "Einige Tausend Euro sind in diesen 23 Jahren zusammengekommen", so der frühere Rektor der Niedereschacher Schule, Gernot Stärk zum Abschluss des diesjährigen Hardtwegfestes.

In diesem Jahr überreichte Stärk einen Teil des Erlöses an die körperlich behinderte junge Niedereschacherin Sabrina Reimann sowie an Ann-Katrin Schleicher, die seit Pfingsten 2015 für den Verein "Liso Tanzania" mit Sitz in Brigachtal in einem Waisenhaus in Dareda tätig ist.

Sabrina Reinmann soll, nachdem sie nun den Führerschein erworben hat, das Spendengeld für den aufgrund ihrer Behinderung notwendigen Spezialumbau ihres Auto verwenden und Schleicher soll das Geld direkt vor Ort in Tanzania für die Waisenkinder einsetzen.

Stärk betonte bei der Spendenübergabe, dass man in den vergangenen 23 Jahren bei der Vergabe der Spenden immer darauf geachtet habe, dass das Geld zu 100 Prozent direkt da ankommt, wofür es auch gedacht war – egal ob vor Ort für den katholischen Kindergarten oder die frühere "Krabbelstube" oder in Afrika, wo der inzwischen verstorbene Niedereschacher Pater Edgar Weinmann viele Jahrzehnte lang als Missionar tätig war. Besonders freute Stärk, dass in diesem Jahr so viele Hardtwegbewohner am Fest teilnahmen, darunter viele junge Menschen und Kinder. Das macht Stärk zuversichtlich, dass das traditionelle Fest noch viel Jahrzehnte lang durchgeführt wird. Er hofft, dass die Tradition mit den Spenden für soziale Zwecke auch so lange beibehalten wird.

Auf Nachfrage, was es mit dem Verein "Liso Tanzania" und dem dortigen Einsatz der ebenfalls im Hardtweg wohnenden Ann-Katrin Schleicher auf sich hat, erklärte Stärk, dass im Jahr 2009 der Verein mit Sitz in Brigachtal gegründet wurde – mit dem Ziel, Gelder zu sammeln, um Hilfsprojekte in Tanzania zu unterstützen oder selbst zu organisieren. Um sicher zu stellen, dass die Gelder am richtigen Fleck eingesetzt werden, sind jedes Jahr Mitglieder des Vereins auf eigene Kosten direkt im Land tätig, so auch Schleicher.

Unter anderem konnten von den bisher zusammengekommenen Spendengelder Dinge wie Schulbücher für die ortsansässige Schule angeschafft, ein Spielplatz für das Waisenhaus Kikatiti Watoto Home in Arusha gebaut und viele Sach- und Geldspenden direkt an Hilfsbedürftigte übergeben werden.