So sollen die beiden geplanten barrierefreien Wohneinheiten, denen der Gemeinderat zugestimmt hat, aussehen. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat stimmt Bauantrag zu / Edgar Lamparter mit Planung nicht einverstanden

Von Albert Bantle

Niedereschach. Diskutiert wurde im Gemeinderat der Bauantrag von Heiko und Ralph Jerger, die in der Rottweiler Straße zwei barrierefreien Mietwohnungsanlagen bauen wollen.

Bürgermeister Martin Ragg wies darauf hin, dass in der Gemeinde Niedereschach die Nachfrage nach barrierefreiem Wohnen riesengroß sei, wie sich nach einer Umfrageaktion herausgestellt habe. Vor diesem Hintergrund müsse man den Antragstellern dankbar dafür sein, dass sie in Niedereschach ein solches Projekt umsetzen wollen.

Das sah auch die Ratsmehrheit so und stimmte dem Bauvorhaben bei einer Gegenstimme durch Edgar Lamparter und einer Enthaltung durch Rüdiger Krachenfels mit großer Mehrheit zu.

Angestoßen wurde die Diskussion durch Edgar Lamparter der betonte, dass er nichts gegen das Bauvorhaben, sondern gegen die Planung habe. "Ich finde die jetzige Planung unmöglich", so Lamparter und kritisierte, dass eines der zwei geplanten Gebäude zwischen zwei Häuser "eingeklemmt" sei und der Familie im Nachbarhaus Licht und Sonne nehme. Darauf, so Hauptamtsleiter Timm Maier, habe nach dem Baurecht auch niemand Anspruch. Michael Asal unterstützte hingegen Bürgermeister Martin Ragg. Man müsse froh sein, dass jemand bereit sei, in Niedereschach ein solches Objekt zu realisieren. Der Gemeinderat müsse sich am Allgemeinwohl orientieren. Es sei nicht die Aufgabe des Gemeinderates, das Projekt zu blockieren, sondern es zu unterstützen. Der betroffene Nachbar werde ja gefragt und habe Gelegenheit, sich zu äußern und wenn er etwas gegen das Baugesuch habe, dann könne er Einspruch einlegen.

Walter Pankoke betonte, dass das geplante barrierefreie Wohnprojekt der Gemeinde Niedereschach gut zu Gesicht stehe. Den von Lamparter angeregten Ortstermin zusammen mit den beiden Bauherren brauche er nicht, so Pankoke.

Bürgermeister Ragg hingegen sagte Lamparter zu, zu prüfen, ob man einen Ortstermin arrangieren könne.