Ein besonderes Hörerlebnis bot der katholische Kirchenchor mit der Pastoralmesse in G von Karl Kempter. Fotos: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Angela Grüninger hofft auf Spendenbereitschaft / Feier zur Einweihung des neuen Kirchenbaus vor 50 Jahren

Von Albert Bantle

Niedereschach. Mit einer feierlichen Messe gedachte die Kirchengemeinde der Einweihung des neuen Kirchenbaus vor 50 Jahren.

Zur großen Freude der Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates, Angela Grüninger, waren neben Weihbischof Paul Wehrle auch die früheren Pfarrer Peter Konetschny, Hans-Jürgen Decker und der aus Niedereschach stammende Pfarrer Tobias Hack gekommen, die zusammen mit Pater Jose und den beiden Diakonen Stefan Fornal und Christian Müller-Heidt die Messe zelebrierten.

Ein ganz besonderes Hörerlebnis bot der katholische Kirchenchor unter der Leitung von Thomas Schneider. Der Chor sang zusammen mit einem kleinen Kammerorchester die Pastoralmesse in G von Karl Kempter. Dabei brillierten die Solisten Helga Just, Irmgard Britsch, Rolf Mauch und Helmut Wössner.

Zuvor jedoch hatten sich alle Pfarrgemeinderäte, die Vertreter der politischen Gemeinde, Vereine und Gemeindemitglieder zusammen mit den Ministranten und den Priestern beim Rathaus zusammengefunden, um in einer feierlichen Prozession zum Festgottesdienst in die Kirche einzuziehen.

In seiner Festpredigt ging Weihbischof Paul Wehrle vor dem Hintergrund des Kirchenneubaus vor 50 Jahren auf das Erinnern ein und betonte dazu, dass gewachsene Lebenszusammenhänge gleichsam zerbröckeln, wo die Erinnerung zu kurz kommt oder gar vergessen wird. Eine kultivierte Erinnerung werde wie zu einer Welle für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Lebensbasis.

Das gemütliche Miteinander, bei dem viele Erinnerungen rund um den Kirchenneubau wach gerufen rufen, prägte die weltliche Feier im Katharinensaal.

Angela Grüninger erinnerte an die Zeit des Kirchenneubaus, einem Bau, der architektonisch dem damaligen Zeitgeist entspreche und der heute ein echter Klassiker sei. Daran habe Pfarrer Friedrich Wursthorn, der die Idee zum Neubau hatte, um der ständig wachsenden Gemeinde mehr Raum zu geben, damals aber sicher nicht gedacht. Umgesetzt wurde der Neubau dann von Pfarrer Hermann Ehrenbach.

Nach 50 Jahren sei die Kirche, so Grüninger, inzwischen in die Jahre gekommen. Innen sei sie zwar saniert, doch die Außenrenovierung müsse irgendwann in Angriff genommen werden. Da seien die Kinder- und Enkelkinder, der Kirchenbaugeneration von 1964, die sehr spendenfreudig gewesen waren, gefragt. Grüninger hofft, dass vom "Spender-Gen" auch heutige Generation etwas abbekommen habe, denn ohne Spenden werde man die Außensanierung nicht stemmen können. Der Kirchenbbau vor 50 Jahren, so Grüninger, habe 750 000 Mark gekostet, 400 000 Mark seien als Zuschuss von der Erzdiözese gekommen, 200 000 Mark habe die politische Gemeinde finanziert und 150 000 Mark kamen von Spendern.

Von einem Tag der Freude sprach Pater Jose. "Es macht mir richtig Freude, dass so viele gekommen sind".