Der neue Bereitschaftsarzt Michael Mauch wird von Marita Singer vorgestellt. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

DRK: Positive Jahresbilanz gezogen / Unterkunft in Steigstraße in "unzumutbarem Zustand" / Den Bürgermeister vermisst

Niedereschach. Um einiges ärmer wäre man in Niedereschach, wenn es nicht den DRK-Ortsverein gäbe. Das zeigte sich einmal mehr bei der Hauptversammlung am Freitagabend im Cafe-Restaurant Bantle. 1553 ehrenamtliche Arbeitsstunden wurden geleistet. Mit einem großen Dankeschön würdigte der Vorsitzende des Ortsvereins, Gerhard Bader, das Engagement.

Dass sich das vergangene Jahr durchweg positiv für den Verein darstellte, wurde aus dem Rückblick von Schriftführerin Veronika Hembach deutlich. Sanitätswachen, Blutspenden, First Responder-Einsätze und die Weiterbildung der Mitglieder, Arztvorträge, drei Blutspendetermine, Tage der offenen Tür bei etlichen Firmen und auch Erste-Hilfe-Kurse sowie weitere Sanitätsdienste bei den Vereinen sorgten für die vielen ehrenamtliche Einsatzstunden der Helfer. Durch die hohe Quote von rettungsdienstlichem Fachpersonal könne der Ortsverein eine sehr gute Versorgung der Niedereschacher leisten.

Auch für die Dorfgemeinschaft beteiligte sich der Ortsverein aktiv, unter anderem mit einem Sanitätsdienst an Fastnacht und während des Adventsmarktes sowie bei der Brotspende. Dazu stellte der stellvertretende Vorsitzende Volker Dörflinger seinen Bericht "Helfer vor Ort" vor. Dabei erinnerte er an 25 Einsätze des Ortsvereins bei einem aktuellen Helferstand von acht Helfern vor Ort, sechs in Niedereschach und zwei in Kappel. Im vergangenen Jahr konnten mit Max Jacobi und Michael Mauch zwei Neuzugänge gemeldet werden.

Veronika Hembach ergänzte, dass Jasmin und Stefanie Haas sowie Anna Folnegovic im Herbst erfolgreich die Prüfung zum Sanitäter absolviert haben. Nichts desto trotz merke auch der Ortsverein Niedereschach, dass es schwierig sei, neue Mitglieder zu bekommen. Deshalb werde es immer wichtiger, die gute Zusammenarbeit mit dem Ortsverein Fischbach und der Feuerwehr zu intensivieren.

Kassenchefin Jutta Schlenker konnte in ihrem Kassenbericht ein positives Ergebnis vorlegen.

Gemeinderat Rüdiger Krachenfels übermittelte den Dank von Bürgermeister Martin Ragg und des Gemeinderates. Die Arbeit des DRK Ortsvereins für die Gemeinde und die Allgemeinheit könne nicht hoch genug geschätzt werden, so Krachenfels weiter.

Bei den von ihm im Anschluss geleiteten Neuwahlen wurden einstimmig Kassiererin Jutta Schlenker, Bereitschaftsleiter Jürgen Schmidt und die stellvertretende Bereitschaftsleiterin Manuela Guder in ihren Ämtern bestätigt. Als Kreisdelegierte wurden Stefanie Haas und Jürgen Schmidt nominiert und als Kassenprüfer Jasmin Haas und Erich Heimburger.

Eine besondere Freude war es für den Vorsitzenden Gerhard Bader, mit Michael Mauch seinen Nachfolger als neuen Bereitschaftsarzt vorstellen zu dürfen. Für die Bereitschaftsleitung wies Marita Singer auf die Vereinsunterkunft in der Steigstraße hin, die sich seit Jahren in einem unzumutbaren Zustand befinde, was ein Arbeiten dort schier unmöglich mache. Seit einem Jahr schon sei man mit der Gemeinde in Verhandlungen. Die Suche nach einer Lösung gestalte sich jedoch überaus schwierig. Deutliche Worte sprach hierzu auch Rudolf Singer. Er bemängelte, dass sich Bürgermeister Ragg bei den Sitzungen des DRK sehr rar mache. Er müsste lange zurückdenken, wann dieser das letzte Mal bei einer Generalversammlung dabei gewesen sei. "Das DRK hat es verdient, das sich der Bürgermeister auch mal persönlich zeigt und nicht nur zu Altennachmittagen geht und dort auf der Trompete bläst", so Singer. Er habe das Gefühl der Bürgermeister gehe den Problemen wie der vorhin genannten Vereinsunterkunft aus dem Weg und gehe lieber dorthin, wo er diese Probleme nicht habe.

Der neue Bereitschaftsarzt Michael Mauch unterstützt den DRK-Ortsverein seit vielen Jahren. Er ist Facharzt für Innere Medizin und seit sechs Jahren Oberarzt im Schwarzwald-Baar-Klinikum und dort seit vier Jahren stellvertretender Leiter der internistischen Intensivstation mit 20 Betten. Als Nachfolger von Gerhard Bader ist er sich bewusst, in große Fußstapfen treten zu müssen, freut sich aber umso mehr auf seine neue Arbeit und die Zusammenarbeit im DRK Ortsverein.