Training auf den Kniebis verlegt

Neuweiler-Agenbach. Für die Skilangläufer des SV Agenbach (SVA) ist dieser Winter eine traurige Sache. Bisher konnten sie noch keine einzige Runde auf den heimischen Strecken drehen und müssen fürs Skitraining regelmäßig auf Fahrt gehen.

Dabei wurde vor Winterbeginn für Gäste des Wintersportplatzes auf der Enz-/Nagoldplatte sowie eigene Zwecke alles sauber ausgeschildert, die beleuchtete Loipe geprüft und das Spurgerät auf Vordermann gebracht. Aber die SVA-Asse und ihr Nachwuchs lassen sich das Hobby nicht verdrießen. Meist dreimal in der Woche geht es mit dem geleasten VW-Bus mit Münchner Nummer gegen Abend auf den Kniebis, wo es Trainingsmöglichkeiten gibt. Man will ja weiterhin mit an der Spitze im Land bleiben – und dafür ist fleißiges Üben unerlässlich.

Die Vereine des regionalen Langlauf-Stützpunkts, der SVA, die Skizunft Calmbach und der SV Enzklösterle, wechseln sich in der Haltung solcher Leasingfahrzeuge ab. Die Rate, die gegenwärtig der SVA zu berappen hat, liegt bei jährlich 3000 Euro. Dies ist die Hälfte des Gesamtbetrags. Den anderen Teil trägt der Schwäbische Skiverband. Den derzeit genutzten Kleinbus will der SVA kaufen, wenn der Leasingzeitraum abläuft. Die Kosten liegen dann bei 15 000 Euro. "Dafür wäre uns der ein oder andere Sponsor recht", sagt Werner Wolf, der häufig ehrenamtlich am Steuer sitzt.

Dass eine solche Förderung steuerlich abgesetzt werden kann, versteht sich beim gemeinnützigen SVA von selbst. Natürlich leisten auch die Nutzer der Werbeflächen auf dem Auto ihren Beitrag. Dennoch bleibt für den kleinen Verein mit den großen Leistungen auch beim sogenannten Vollleasing immer noch der Spritkauf hängen. Dieser fällt in der Saison 2013/14 mit vielen Kilometern mächtig ins Gewicht, weil dem Schnee hinterher gefahren werden muss. Dazu kommen die Reisen an die Wettkampforte. Ein aktueller Ausfall sind fehlende Spenden, die sonst für die Loipenpflege beim Verein eingehen. Ohne Schnee gibt’s aber keine Loipenpflege.