Der Zwerenberger Fackellauf ist eine Attraktion mit langer Tradition. Foto: Frommann Foto: Schwarzwälder-Bote

Fackellauf lockt zum Jahresende viele Gäste an / Sogar Besucher vom Nachbarlandkreis

Von Renate Frommann

Neuweiler-Zwerenberg. Der Fackellauf in Zwerenberg zum Silvesterabend hat sich im Landkreis Calw herumgesprochen. Nicht nur Zwerenberger waren zur Traditionsveranstaltung gekommen, sondern auch viele aus Neuweiler und den anderen Ortsteilen, aber auch Neugierige aus dem Kreis Calw und aus dem Enzkreis.

Seit etwa 1885 wird dieser Brauch in Zwerenberg gepflegt. Er bringt die Zwerenberger und die Besucher des Ortes hinter der Kirche zusammen, um auf eine aufregende Art gemeinsam ins neue Jahr zu feiern. Jugendliche und Männer des Ortes basteln sich aus langen Holzlatten beinstarke Bündel, an deren oberen Enden ein Tannenbüschel eingebunden wird.

Der Organisator des Festes ist immer die Freiwillige Feuerwehr von Zwerenberg. Das muss auch unbedingt so sein, denn letztendlich schlagen die Flammen sehr hoch. In diesem Jahr hatte die Organisationsleitung Feuerwehrkommandant Wolfgang Schaible. Ihm zur Seite standen 25 aktive Feuerwehrmänner und zwei Feuerwehrfrauen. Sie überwachten nicht nur die Feuer, sondern sorgten auch für die Bewirtung der Besucher des Fackellaufs mit Glühwein, Punsch und anderen Getränken sowie roten Würsten vom Grill und frisch gebackenen Waffeln direkt von Omas altem Küchenherd. Diese Köstlichkeiten gab es zu moderaten Preisen. Den Festplatz hinter der Kirche hatten die Feuerwehrmänner mit Schwedenfeuern bestückt. Zudem hatten sie ein kleines Lagerfeuer angezündet, an dem die Zwerenberger ihre gebastelten Fackeln am Tannenbüschel anbrennen konnten.

Wer keine Fackel mitgebracht hatte, konnte sich bei der Feuerwehr eine Pechfackel kaufen. Als alle Fackeln brannten, setzte sich der Zug in Bewegung. Nach dem Ortsrundgang steckten die Fackelträger mit ihren Fackelresten das riesige Lagerfeuer auf dem Kirchplatz in Brand.