Die Schützen erhalten zusätzliche Fördergelder für den Bau einer Kleinkaliberbahn bei ihrem Vereinsheim (Bild). Foto: Klormann Foto: Schwarzwälder-Bote

Räte beanstanden Vorgehensweise / 4000 Euro zusätzliche Mittel

Von Ralf Klormann

Neuweiler. Die Sportschützengilde Neuweiler kann mit einer Erhöhung der Fördergelder für den Bau einer Kleinkaliberbahn rechnen. Das beschloss der Gemeinderat Neuweiler. Diese Entscheidung rief jedoch nicht bei allen Räten Begeisterung hervor.

Umstritten war allerdings nicht in erster Linie die Förderung selbst. Vielmehr beanstandete unter anderem Gemeinderat Rainer Dörich die Vorgehensweise. Denn die Idee, der Schützengilde weitere finanzielle Mittel zukommen zu lassen, war entstanden, nachdem die Spielvereinigung Berneck/Zwerenberg im März durch den Gemeinderat eine Förderzusage über 15 Prozent der abgerechneten Kosten erhalten hatte (wir berichteten).

Gemeinderat Friedrich Blaich hatte daraufhin im Bauausschuss vorgeschlagen, sich auch über die Höhe der Zuwendungen für die Schützen nochmals Gedanken zu machen. Der Verein hatte im Jahr 2012 insgesamt 10 000 Euro Zuschuss erhalten, was nur rund zehn Prozent der Kosten entspricht.

Für Unmut sorgte nun, dass die Erhöhung zuerst im Bauausschuss angesprochen und daraufhin dem Verein signalisiert worden sei, man berate die Förderung neu, noch bevor im Gemeinderat darüber gesprochen wurde. "Ich finde die Reihenfolge so nicht richtig", betonte Dörich. Er habe nichts gegen die Förderung, empfinde die Vorgehensweise aber fast wie eine Erpressung.

"Rückwirkend erhöhen finde ich nicht so passend", meinte zudem Gemeinderat Werner Stockinger. So befürchtete er, dass sich auch andere Vereine künftig auf diese Entscheidung des Gemeinderates berufen könnten. Bürgermeister Martin Buchwald wies in diesem Zusammenhang jedoch darauf hin, dass die Baumaßnahme der Schützen noch nicht abgeschlossen seien und dass man zudem andere Vereine bereits mit etwa 15 Prozent gefördert habe.

Wirklich überzeugt waren einige der Räte letztlich trotzdem nicht. So wurde am Ende mit drei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen der Beschuss gefasst, auch den Schützen 15 Prozent der abgerechneten Kosten zu erstatten. Der Verein darf sich dadurch voraussichtlich auf etwas mehr als 4000 Euro zusätzliche Mittel freuen.