Manfred Dieball, Metzger aus Agenbach (vorne Mitte) schlachtet seit einem Vierteljahrhundert für den FC Neuweiler. Foto: Noe Foto: Schwarzwälder-Bote

Schlachtplatte lockt Gästescharen an / Schwarzwaldverein und SV Oberkollwangen sind mit großen Gruppen dabei

Von Hans Schabert

Neuweiler. Den Gästen im Sportheim des Fußballclubs Neuweiler (FCN) hat die Schlachtplatte wieder bestens gemundet. Gegen Abend waren die zwei fürs Wochenende geschlachteten Schweine praktisch restlos aufgegessen. Besonderen Anteil daran hat sicher Hausmetzger Manfred Dieball aus Agenbach.

Er hatte mit dem FCN ein besonderes Jubiläum: Seit 25 Jahren schlachtet er für den Verein. Besonders die von ihm mit besonderer Würze versehenen Bratwürste sind in der Region bekannt. Schon sie haben wahrscheinlich zusammen mit dem von den Frauen des Vereins zubereiteten Sauerkraut und Kartoffelsalat die Gäste scharenweise angelockt. Größere Besuchergruppen stellten der mit dem FCN in Spielgemeinschaft stehende SV Oberkollwangen (SVO) und der Schwarzwaldverein Neuweiler (SWV). Bei ihm ist es Tradition, dass eine Wanderung bei der Schlachtplatte im Sportheim endet.

Manfred Dieball ist einer der letzten Hausmetzger weit und breit. In Oberkollwangen der Schnitzel-Frieder Schaible sowie in Neuweiler der Adler mit seiner Metzgerei waren Betriebe, in denen er arbeitete. Im Jahr 1963 trat er beim Hausgeräte-Hersteller Bauknecht in Calw ein. Nebenbei blieb Dieball aber dem erlernten Metzgerberuf treu.

Als Walter Ehnis die Arbeit beim FC Neuweiler im Jahr 1990 altershalber aufgegeben hatte, trat der heute 77-jährige Dieball an seine Stelle. Seither ist er Jahr für Jahr für den Verein tätig.

Schlachtplatte bot der FCN schon in den 1960er-Jahren an. Nach längerer Pause wurde dies 1987 vom damaligen Vereinschef Gerhard Klink wieder aufgegriffen. Seither als Helfer im FCN-Schlachthaus-Team an der Seite Dieballs sind der frühere Fleischbeschauer im Ort, Hans Hanselmann, Margret Großmann, Walter Lörcher und seine Frau Christa, die in diesem Jahr vorbeischaute, aber gesundheitshalber pausierte. Natürlich gehört auch Sportheimwirt Herbert Noe dazu.

Vor zwölf Jahren stieg Sascha Handke ein. Seit er vor vier Jahren nach Garmisch-Partenkirchen zog, reist der ehemalige Vereinskassierer extra an, um mitzuhelfen. Bei der Hauptversammlung vor dem Schlachtplatten-Sonntag ist er immer das am weitesten angereiste FCN-Mitglied.