Helmut Maly (Zweiter von links) erklärte Obmann Helmut Wurster (links) und den Mitgliedern der Alterswehr die Funktion des Trübstofffilters. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

Baisinger Biermanufaktur Nachfolger der Löwen-Brauerei

Neuweiler/Baisingen (hms). Die Ausfahrt unter Leitung des neuen Obmanns Helmut Wurster führte die Alterswehr Neuweiler nach Baisingen. Dort wurde die frühere Löwen-Brauerei, heute Biermanufaktur, besichtigt.

Dabei war von Helmut Maly viel über die Geschichte des Gerstensaftes zu erfahren. 1775 wurde die Brauerei gegründet und ist bis heute ein von der Familie Teufel geführtes Unternehmen. Die 20 Mitarbeiter sorgen für die Herstellung von elf Biersorten. Dreimal Weltmeister wurden die Baisinger mit dem Kristallweizen bei Konkurrenz aus 44 Ländern, als die Jury ihr Produkt als das weltbeste Bier europäischer Brauart dieser Sorte kürte.

Auch mit dem Hefeweizen ist schon einmal eine Weltmeisterschaft eingefahren worden. Dies ist nicht zuletzt auf die heute nur noch von wenigen Brauereien betriebene Flaschengärung zurückzuführen.

Als das Bier im Mittelalter zum Hausgetränk wurde, war es keine Neuerfindung. In Stein gemeißelt haben die Ägypter hinterlassen, dass sie solches schon vor 5000 Jahren herstellten. In Baisingen eingehalten wird das Reinheitsgebot von 1516. Einzige Zubereitungsstoffe sind Wasser, Hopfen, Malz und Hefe. Sogar nach dem Originalrezept von 1775 wird in Baisingen noch eine Sorte gebraut. Davon gab es für die Ruhestands-Blauröcke aus Neuweiler gleich ein Versucherle direkt aus dem Lagertank.