Im ehemaligen Rathaus von Agenbach werden zwölf Flüchtlinge untergebracht. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

Angespannte Lage bei Flüchtlingsunterbringung in Neuweiler

Von Christoph Bay

Neuweiler. Die Lage bei der Unterbringung von Flüchtlingen wird in den kleinen Kommunen des Landkreises immer prekärer. So auch in Neuweiler, wo die Gemeinde dringend Wohnraum für die vom Landkreis gesteuerte Anschlussunterbringung sucht.

Hauptamtsleiter Wolfgang Dürr hat vom Landkreis die Mitteilung erhalten, dass für Januar des kommenden Jahres mit weiteren 300 Personen zu rechnen ist, die auf die kleinen Kommunen verteilt werden: "Wir werden im Januar weitere elf Personen zugewiesen bekommen, die dann unterzubringen sind." Dürr hofft auf die Mitarbeit der Bürger, dass sie der Gemeinde den dringend benötigten Wohnraum anbieten, da der Flüchtlingszustrom in absehbarer Zeit wohl nicht nachlassen oder gar aufhören wird: "Es wäre hilfreich, wenn leer stehender Wohnraum, der für die Flüchtlingsunterbrinung geeignet ist, an die Gemeinde gemeldet wird."

Mit der Unterbringung von zwölf Personen im alten Rathaus von Agenbach ist das Eigenkontingent der Gemeinde an Wohnraum derzeit ausgeschöpft. Zuweisungen können nur mit privaten Unterkünften aufgefangen werden. Die nächste Verteilrunde kommt im Januar, dann wird Neuweiler weitere elf Personen unterzubringen haben.

Bei der Maßnahme einer Außengebietsableitung im Bereich Gaugenwald/Zwerenberg stellte Paul Gauss vom Ingenieurbüro Gauss und Lörcher dem Gremium eine Lösung vor mit einem Bruttokostenaufwand von knapp 24 000 Euro. Er sieht aber auch die Möglichkeit einer Teillösung, indem nur ein Stück des Grabens gemacht wird.

Der vorliegende Beschlussvorschlag stieß bei den Gemeinderäten nicht auf Zustimmung. Rat Friedrich Blaich brachte eine weitere Lösungsvariante vor: "Den Weg mit Mineralbeton richten und dann abwarten, was passiert."

Dass wegen der Regenwassersituation an dieser Stelle etwas gemacht werden muss, war den Räten klar. So fiel ihnen nicht schwer, sich auf einen Kompromiss zu einigen. Bürgermeister Martin Buchwald formulierte den Beschluss neu: "Der Bauhof hebt den vorderen Graben aus und bringt den Weg in Ordnung. Dann warten wir ab, was an dieser Stelle passiert." Das Gremium stimmte bei einer Gegenstimme zu.