Bei der Hauptübung waren die Feuerwehrleute ganz schön gefordert. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptübung: Waldbrand fordert Neuweilers Feuerwehr heraus / Auch Nachwuchs darf sich beweisen

Anhaltende Hitze sowie ausgetrocknete Böden und Pflanzen können schnell für einen Brand sorgen, wenn beispielsweise sorglos eine Zigarettenkippe weggeworfen wird.

Neuweiler. Mit der Übungsannahme, dass auf diese Weise ein Wiesenbrand auf den Wald übergegriffen hat, ertönten am Samstagnachmittag in Neuweiler die Sirenen. Sie alarmierten alle Abteilungen der Feuerwehr. Rauchschwaden wiesen auf das betroffene Gebiet zwischen dem Schützenhaus und dem Ortsteil Hofstett hin. Sie waren künstlich erzeugt wurden.

Einsatzjacken ausgezogen

Kommandant Anton Höschle ging es vor allem um die Kapazität der Leitung der Schwarzwaldwasserversorgung. "Einmal wenigstens müssen wir deren Möglichkeiten testen", erläuterte er. Laut Übungsannahme war auch das Schützenhaus betroffen. Um dieses sollte sich die noch junge Jugendfeuerwehr kümmern.

Weil es nur eine Übung war, gestattete Höschle seinen Kameraden, dass sie wegen der Sommerhitze die Einsatzjacken ausziehen durften. Ansonsten wurde unter Einsatzleiter Christian Rathfelder der Ernstfall geübt. Mehr als 2000 Meter Schlauch mussten in der teils steilen Topografie verlegt werden.

Sowohl aus Richtung Hofstett als auch vom Schützenhaus her bauten die Einsatzkräfte die Leitungen für die Wasserversorgung auf.

Jörg Burkhardt und Jochen Kirn wurden als Abschnittsleiter eingesetzt. Sie organisierten die Löschangriffe. Um ein Übergreifen der Flammen auf den benachbarten Baumbestand im Wald zu verhindern, ließ Rathfelder zahlreiche Verteiler zwischen den Rohranschlüssen einbauen. "Auf diese Weise können Wasserwände gebildet werden", sagte Höschle zu den so genannten Riegelstellungen.

Anschließend gleich wieder gereinigt

Diese sind auch bei Bränden in Firmen oder Häusern in Wohngebieten von Bedeutung. "Deshalb nutzen wir die Übung auch für einen Versuch mit Löschschläuchen", berichtete der Kommandant. Spezielle Düsenschläuche hatte er von der Feuerwehr Pfalzgrafenweiler ausgeliehen. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie Öffnungen haben, durch die bei entsprechendem Druck eine Wasserwand von bis zu zehn Metern Höhe erzielt werden kann. "Einsätze können dadurch effektiver werden", so Höschle.

Parat stand auch Gerhard Wurster, der Leiter der zentralen Feuerwehrwerkstatt des Kreises in Calmbach, um nach der Übung die verwendeten Schläuche schnell einer Reinigung zuzuführen. "Schließlich muss die Wehr bei einem Ernstfall zeitnah wieder einsatzbereit sein", sagte er.