Wenig Interesse zeigten die frisch Zugezogenen am Neubürgerempfang in Neuenbürg. Dabei hatten Vereine und Kirchen eine Menge vorbereitet. Foto: Schwarzwälder-Bote

Zielgruppenveranstaltung leidet unter Mangel an Besuchern / Kirchen und Vereine stellten sich vor

Neuenbürg. Unter keinem allzu guten Stern stand das zweite Neubürgertreffen der Gesamtgemeinde Neuenbürg in der Stadthalle. Von 500 angeschriebenen Haushalten waren nur sehr wenige Bürger, die seit dem Jahr 2009 in Neuenbürg leben, der Einladung der Stadt gefolgt. Hinzu kam, dass sich Bürgermeister Horst Martin am Vortag bei einem Fußballspiel eine Verletzung zuzog, die seine Teilnahme an der Veranstaltung verhinderte.

Dabei sollte dieses Neubürgertreffen erstmals in größerem Rahmen zusammen mit den Kirchen und mehr als 25 örtlichen Vereinen eine breite Palette der Aktivitäten in Neuenbürg und seinen Stadtteilen darstellen. Die Vertreter der einzelnen Vereine und Institutionen konnten einem fast Leid tun an ihren nur dürftig besuchten Ständen. Dabei hatten sie sich viel Mühe gegeben, um den Neubürgern ihr Angebot zu präsentieren und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Ein ansehnliches Rahmenprogramm mit Vorführungen der Spiel- und Landsknechte, des Tanzsportclubs Neuenbürg/Straubenhardt sowie musikalische Beiträge verschiedener Arnbacher Vereine taten ein Übriges. Für das leibliche Wohl sorgte der Musikverein im Foyer der Halle.

Die Begrüßung an diesem Nachmittag oblag in Abwesenheit des Bürgermeisters Hauptamtsleiter Thomas Riedl. Pfarrer Helmut Manz von der evangelischen Kirchengemeinde betonte, dass die Kirchen die Bürger in allen Situationen ihres Lebens begleiten und darüber hinaus mit verschiedenen Veranstaltungen auf sich aufmerksam machen würden. Er wünschte den Neubürgern viel Vergnügen bei ihrer Entdeckungstour durch Neuenbürg.

Im Namen der Vereine sprach Jürgen Diernberger vom Frauensingkreis Arnbach ein Grußwort, indem er den Hinzugezogenen zurief: "Eine Vereinszugehörigkeit erleichtert eine Integration enorm".

Das Schloss Neuenbürg präsentierte dessen Leiterin Elke Osterloh. In einer gut einstündigen Präsentation blieb es Jürgen Härter und Stadtrat Heinz Faas vorbehalten, den neuen Mitbürgern die Geschichte und Entwicklung der Stadt und ihrer Ortsteile näher zu bringen.

Dass es sich in der Enzstadt gut leben lässt, dokumentieren die Aussagen einiger Neubürger. "Wir haben uns sehr gut eingelebt, eine gute Nachbarschaft und fühlen uns rundum wohl", sagten Helmut Weixler und seiner Partnerin Barbara Rückwardt, die mit ihren drei Kindern vor eineinhalb Jahren ein Haus im Stadtkern gekauft haben. Auch Monika Wanner und Ilse Wüst, die im Laufe des Jahres aus Straubenhardt und Kieselbronn nach Neuenbürg gezogen sind, gefällt es gut. Sie loben die netten Leute sowie die verschiedenen Einrichtungen der Stadt.