Diesen mit Gestrüpp überwucherten Pfad zum Neuenbürger Schloss wollen Werner Binhack und Helfer wieder begehbar machen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgerinitiative möchte alten Neuenbürger Pfad zum Schloss wieder begehbar machen / Verein sucht weitere Helfer

u Wir-in-Neuenbürg-Initiative

Ein gutes halbes Jahr ist die WiN-Initiative erst alt. In Neuenbürg hatte der Bürgerverein aber schon einige Aktionen. Ende März zählte dazu der Stadtputz in der Neuenbürger Kernstadt, in Arnbach und Waldrennach. Auch beim Mai-Markt war die Initiative vertreten und kümmerte sich darüber hinaus um das nächtliche Farbenspiel bei der Beleuchtung des Stadtkirchen-Turms. Neben der Arbeit am Wanderpfad zum Schloss soll eine kulturelle Begegnungsstätte an der Marktstraße im ehemaligen Eisen-Haag-Gebäude entstehen.

Neuenbürg. Die Stadt Neuenbürg birgt offenbar mehr historische Flecken und idyllische Plätzchen, als so mancher Besucher und auch Bewohner ahnt. Die verborgenen Reize der Enztal-Stadt möchte die "Wir-in-Neuenbürg-Initiative" (WiN-I) öffentlich machen.

Neuestes Projekt der Bürgerinitiative ist ein längst vergessener Pfad, der vom Stadtkern an der Marktstraße bis hinauf ans Schloss führt. Diesen Weg möchte der Anfang Dezember 2013 gegründete Verein mit möglichst vielen Helfern in einer Aktion am Samstag, 30. August, ab 9.30 Uhr wieder freilegen und damit begehbar machen.

"Helfende Hände sind uns jederzeit willkommen", so Werner Binhack. Er als einer von drei WiN-I-Vorsitzenden macht deutlich, dass er und seine Mitstreiter für das ehrgeizige Projekt weitere Unterstützung gebrauchen können. Auf diese Idee gekommen, den im Neuenbürger Volksmund nur Knochenbrecherweg genannten Pfad wiederzubeleben, ist der 63-Jährige durch seine Kindheits-Erinnerungen: "Meine Großmutter hat oben im Torhaus beim Schloss gewohnt. Weil sie sich nachts dort alleine immer etwas geängstigt hatte, mussten mein Bruder und ich ihr oft Gesellschaft leisten." Aus diesem Grund kenne er den alten Weg wie seine Westentasche und wisse vor allem um die herrliche Aussicht von oben ins Tal.

Allerdings macht der Pfad seinem Spitznamen zur Zeit noch alle Ehre, denn seit den 1960er-Jahren liegt er im Dornröschenschlaf. Dichtes Blattwerk und dornige Brombeersträucher überwuchern das enge und steile Areal. Selbst als Trampelpfad ist es kaum zu gebrauchen.

Das möchte die Bürgerinitiative möglichst schnell ändern. Denn in der Verlängerung über den ebenfalls noch zu räumenden Eberhardsweg führt die Strecke vorbei am alten Neuenbürger Friedhof und an der malerisch gelegenen Sankt-Georg-Kapelle, um die sich einige Mythen und Geschichten ranken. Für das WiN-I-Engagement an historischer Schwarzwald-Stätte zeigt auch das Südwest-Fernsehen Interesse. Für den September hat sich das Landesschau-Mobil angesagt, um über dieses Projekt zu berichten. "Das ehrt uns natürlich und wertet die Absicht des Vereins, ein stärkeres Wir-Gefühl in Neuenbürg zu schaffen, zusätzlich auf", freut sich Binhack.

WiN-Initiative: Werner Binhack, Telefon 0172/7 35 77 45; oder über Internet: www.win-i.de.