Der Anschluss des Lautenbachhofs ans öffentliche Kanalnetz hat für Verwaltung und Gemeinderat noch Klärungsbedarf. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Baubeginn für Erstkanalisation des Lautenbachhofs auf 2016 verschoben / Landes-Förderbescheid liegt vor

Von Steffi Stocker

Neubulach. Eigentlich hätten in der Gemeinderatsitzung die Ingenieurleistungen für den Anschluss des Lautenbachhofes an die Kanalisation vergeben werden sollen. Während das Land bereits einen Förderbescheid erließ, ist aber offenbar vieles an dem Projekt noch unklar.Wie berichtet, sollte im Zuge der Erneuerung der Abwasserbeseitigung im Lautenbachtal die Hauskläranlage des dortigen Hotels stillgelegt werden. Der Landkreis hatte angeregt, mittels einer Druckentwässerungsanlage die Gebäude des Lautenbachtals an das öffentliche Kanalnetz der Stadt Bad Teinach-Zavelstein anzuschließen. Ingenieur Norbert Gaisser stellte dem Gemeinderat im Herbst einen ersten Entwurf der Planung vor, auf dessen Grundlage der Antrag zur Förderung gestellt worden war.

"Ich habe den Eindruck, dass Wesentliches in diesem Zusammenhang noch nicht besprochen ist", sagte Bürgermeisterin Petra Schupp. Es fehlten Gespräche mit Anwohnern und Grundstückseigentümern, und auch die Beiträge seien unklar, wenngleich sie starkes Interesse der Eigentümer registriere. "Deshalb habe ich mündlich mit dem Regierungspräsidium einen Baubeginn am 4. April 2016 abgeklärt", erläuterte sie, da ein Förderbescheid mit Abrechnungsterminen verbunden sei.

Die Kostenschätzung für das Vorhaben geht von insgesamt 241 088 Euro aus, von denen 80 Prozent das Land trägt. Der verbleibende Eigenanteil werde auf die Beteiligten umgelegt, so Schupp. Für die Stadt Neubulach sind dafür rund 670 Meter bis zum Wasserwerk relevant.

Darüber hinaus gibt es für Einzelmaßnahmen im Rahmen des Vorhabens Klärungsbedarf. Jürgen Bohnet hält beispielsweise eine Pumpleitung beim Wasserwerk zur Ableitung von sanitären Anlagen für übertrieben. "Die Anlage wird vom Personal genutzt, da müsste doch die bestehende Grube ausreichen", sagte er. "Sie fasst acht Kubikmeter und wird einmal jährlich geleert", ergänzte Schupp, "wir werden abklären, ob ein Anschlusszwang besteht." Zudem habe sie erfahren, dass alte Gussleitungen im Erdreich liegen, sodass weder in Straße noch Bankett neu eingelegt werden müsse. Aufgrund des Klärungsbedarfs zu diesem Projekt vergab der Gemeinderat zunächst keine Ingenieurleistungen.