Im Gewerbegebiet Seeäcker wird in naher Zukunft eine neue Produktionshalle gebaut. Foto: Mikulcic Foto: Schwarzwälder-Bote

Firma Reutter verlagert Betrieb ins Gewerbegebiet Seeäcker / Förderung durch Entwicklungsprogramm

Von Ralf Klormann

Neubulach-Oberhaugstett. Im Gewerbegebiet Seeäcker in Oberhaugstett wird sich in naher Zukunft so einiges bewegen. Denn schon ab Mai könnte dort eine neue Produktionshalle entstehen. Dies wäre zumindest der Wunschtermin der Neubulacher Firma Thomas Reutter GmbH.Momentan hat der Betrieb, der als Lieferant im Bereich der spanenden Fertigung tätig ist, seinen Sitz noch im Altbulacher Wohngebiet. Doch nun plant die Firma, sich zu vergrößern. "Der Markt wächst und wir müssen mitwachsen", erklärte Max Reutter, der stellvertretende Geschäftsführer und Sohn des Inhabers Thomas Reutter im Gespräch mit unserer Zeitung.

So habe man dieses Wachstum in den letzten Jahren zwar durch neue Geräte noch auffangen können – auf Dauer wäre dies aber kaum möglich gewesen. Frei nach dem Motto "wenn wir uns schon vergrößern, dann richtig" war deshalb letztlich die Entscheidung gefallen, den Betrieb ins Gewerbegebiet Seeäcker umzusiedeln.

Denn auch ein Anbau an das schon jetzt bestehende Gebäude wäre denkbar gewesen. "Aber im Wohngebiet gibt es eben Auflagen, die man im Gewerbegebiet nicht hat", begründete Reutter den Entschluss. So sei es beispielsweise in Wohngegenden nicht ohne weiteres möglich, bei Bedarf auch in Nachtschichten zu arbeiten.

Und Bedarf könnte bestehen. Denn die Firma Reutter könnte durchaus noch mehr Aufträge von ihren Kunden bekommen. Das Potenzial dafür sei bereits da, sagte Reutter. Langfristig werde der Betrieb deswegen voraussichtlich auch zusätzliches Personal einstellen. "Zuvor muss aber alles erst mal wachsen", schränkte der stellvertretende Geschäftsführer zugleich ein.

Die neue Halle wird übrigens rund 800 Quadratmeter Grundfläche bieten – und damit etwa doppelt so groß wie der jetzige Betrieb sein. Insgesamt rund 1,5 Millionen Euro will die Firma dafür in den Neubau investieren.

Ein ehrgeiziges Projekt also, das offenbar auch die Vertreter der Landesregierung überzeugte. Denn der Betrieb erhielt jüngst eine Förderzusage über 200 000 Euro durch das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Durch dieses Programm sollen gezielt die ländlichen Gebiete Baden-Württembergs gestärkt werden.

Die Firma Reutter ist indes nicht der einzige Betrieb in der Gemeinde Neubulach, der von den Fördermitteln des ELR profitieren wird. So erhielt auch der Sanitär-, Heizungs- und Bauflaschnereibetrieb Hartmann aus Oberhaugstett eine Zusage über eine Förderung in Höhe von 200 000 Euro. Die Firma plant ebenfalls eine Betriebsverlagerung ins Gewerbegebiet Seeäcker. Und auch der Landgasthof Löwen in Oberhaugstett wurde mit 77 750 Euro bedacht. Im Gasthaus sollen unter anderem die Gästezimmer, der Restaurantbereich sowie die Küche modernisiert werden.