Fleißig legten Mitglieder der Neubulacher Stollengemeinschaft Hand an, um die Winterzeit im Bergwerk atmosphärisch gestalten zu können. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Saison im Bergwerk beendet / Sperrung an Besucherzahlen ablesbar / Kreatives Schaffen hoch im Kurs

Von Steffi Stocker

Neubulach. Am Wochenende endete die Besuchersaison im Bergwerk. Während im Hella-Glück-Stollen in den kommenden Monaten nur noch Gruppen mit Voranmeldung Führungen erhalten, rüstet sich die Stollengemeinschaft für die Winterzeit.

Nicht zuletzt dem Winterschlaf der Fledermäuse in den unteren Stollen im Ziegelbachtal wird mit der Ruhepause Rechnung getragen. Zudem nutzt der Verein, der die historischen Bergwerke betreut, pflegt und betreibt, die Zeit, um eventuelle Reparaturen vorzunehmen.

Unter anderem wurden jetzt diverse technische Einrichtungen wie beispielsweise das Pochwerk abgestellt, damit sie nicht dem im Winter einzukalkulierenden Frost zum Opfer fallen.

Die Stollengemeinschaft muss einen Rückgang der Besucherzahlen verschmerzen. "Wir haben vor allem die Sperrung der Steige in den Sommerferien gespürt", resümiert Christian Proß im Gespräch mit unserer Zeitung. Der Vorsitzende verwies in diesem Zusammenhang vor allem auf spontane Besucher, die durch die Sanierungsarbeiten ausgebremst worden sein könnten. "Diese orientieren sich lieber neu, anstatt die Umleitung in Kauf zu nehmen". betonte er. Eigentlich hätte das nicht gerade freibadfreundliche Wetter in den Schulferien für das Bergwerk als alternatives Ziel gesprochen.

"Die Werbung haben wir jedenfalls nicht reduziert", sagte Proß. Im vergangenen Jahr seien rund 13 000 Besucher gezählt worden, jetzt seien es nicht einmal 12 000 gewesen. Die Nachbesserungen an der Steige und die damit einhergehende Sperrung in den Herbstferien hätten sich hier auch ausgewirkt.

Die Mitglieder haben damit begonnen, das Gelände für den deutschlandweit einzigen bergmännischen Weihnachtsmarkt am 13. und 14. Dezember vorzubereiten. So wurden beispielsweise die Lichterketten zwischen den Bäumen verlegt.

In der Stollenklause stand am Wochenende kreatives Schaffen hoch im Kurs. Denn schließlich soll die Dekoration die stimmungsvolle Atmosphäre des Weihnachtsmarkts unterstreichen. Pflanzen erhielten beispielsweise einen Sack-Mantel, Zapfen wurden mit Holz drapiert, Gläser mittels Kordel, Band und Lack zu Windlichtern gestaltet. Fleißige Hände waren dabei rührig bemüht.