Umwelt: Stadt Neubulach beantragt Aufnahme in Genossenschaft / Unterstützung von Energiestrategien
Von Steffi Stocker
Neubulach. Die Stadt Neubulach setzt sich weiter für den Klimaschutz ein: Nach dem jüngsten Beschluss des Gemeinderats erwirbt die Stadt fünf der 110 Anteile der "Bürger-Energie-Genossenschaft Neubulach eG" (BEGN).
Einhellig stimmte das Gremium für die Investition in Höhe von 2500 Euro sowie den Antrag zur Aufnahme der Stadt in die Genossenschaft.
Mit dem Eintrag in das Genossenschaftsregister im vergangenen Jahr hatte die BEGN die von der Verwaltung gewünschten Voraussetzungen dafür geschaffen. Gegründet wurde sie vor dreieinhalb Jahren und hat derzeit 38 Mitglieder mit 110 Anteilen, wie Mitinitiator Martin Schöttle berichtete.
Die BEGN berät Einwohner, Unternehmen oder öffentliche Institutionen in Sachen regenerativer Energien, vermittelt und verkauft Produkte und begleitet die Privathaushalte, Gemeinschaften oder ganze Gemeinden individuelle bei der Umsetzung.
Potenzial vorhanden
Gute Erfahrungen mit Anlagen unter Bürgerbeteiligung hat die Stadt schon zuvor gesammelt. Seit vielen Jahren besteht beispielsweise die Solaranlage auf den Dächern der Sporthalle und des Bauhofs.
Vor fünf Jahren ging zudem eine Bürgersolaranlage als Ergebnis eines Arbeitskreises im vom Land initiierten Leader-Projekt "Lebensqualität durch Nähe" (LQN) ans Netz. Sie nutzt nach einer Investition von rund 348 000 Euro durch 43 Anteilseigner mehrere Dachflächen im Stadtgebiet – unter anderem von öffentlichen Einrichtungen wie der Schule und der Freiwilligen Feuerwehr Neubulach.
Weiteres Potenzial erkannte indes die Stadtentwicklung "Steg", die vor drei Jahren mit einem Klimaschutzkonzept der Stadt einen Leitfaden an die Hand gab. Demnach seien die Ressourcen ausbaufähig. Als Mitglied der BEGN kann die Kommune die Entscheidungen für den Klimaschutz mitgestalten.
