Im Hella-Glück-Stollen gab es für die Teilnehmer unserer Abo-Bonus-Aktion viel Interessantes zu erfahren. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Abonnenten lernen Bergwerk kennen

Von Steffi Stocker

Neubulach. Die angenehmen Kälte im Hella-Glück-Stollen im Ziegelbachtal in Neubulach war ein äußerst willkommenes Ziel von 40 Zeitungsabonnenten. Sie waren die Ersten, die sich auf eine Aktion des Schwarzwälder Boten gemeldet hatten.

Und so wurden sie gestern Nachmittag in das Besucherbergwerk 60 Meter unter Tage und mehr als 400 Meter in den Berg hineingeführt, um Spuren von Erzen und Kristallen zu entdecken. "Sie sind meistens nur noch an der Oberfläche des Gesteins vorhanden", erläuterte Nils Schöttle, der einer der beiden Gruppen vom Bergbau der früheren Tage und der Geschichte in Neubulach berichtete. Speziell der Bergkristall sei trotz seines schönen Glitzerns dafür verantwortlich, dass Bergleute meist nur 40 Jahre alt geworden seien. "Beim Klopfen entstand Staub, den sie einatmeten und der ihnen die Lunge verätzte", erzählte der junge Mann.

Schon am Eingang hatten die Gäste unter Federführung von Daniela Trick vom Lesermarkt unserer Zeitung den typischen Bergmannsgruß "Glück auf" gehört. Er steht noch heute für diese Region und ist Teil der Brauchtumspflege. Zudem sei die Bezeichnung "befahren" ein ursprünglicher Begriff der Bergleute, wenn sie in den Stollen gingen.

An verschiedenen Stellen spürten die Besucher hautnah, wie beengt die Arbeit der Knappen früher gewesen sein muss. Vor allem, da die Erwachsenen immer wieder den Kopf einziehen mussten. "Außerdem hatten die Bergleute nur wenig Lichtschein zur Verfügung", verdeutlichte Schöttle mit kleinem Flammenschein – ohne die übliche Beleuchtung.

Gestaunt haben die Teilnehmer über die Information, dass Azurit und Malachit, die dem Fels blauen und grünen Schimmer verleihen, seinerzeit zu Farbe verarbeitet wurden. "Diese Kupfererze waren einfach zu weich für Werkzeuge und Gegenstände im Haushalt", erklärte Schöttle. Seine Erläuterung des sogenannten "Arschleders" wurde von den Besuchern mit einem Schmunzeln aufgenommen. Dabei handelt es sich um ein Stück Leder, das die Knappen sich ans Gesäß gebunden haben, um sich darauf setzen zu können.

Die Abonnenten waren von der Tour begeistert. Darunter befand sich auch Achim Laudert aus Rottweil, der auf diese Weise mit Ehefrau Marion sowie den Kindern Tim und Nele seinen Geburtstag feierte. "Das ist eine sehr schöne Idee und uns hat der Besuch im Stollen gut gefallen", zogen Anne und Reinhold Schwarz aus Nagold ihr Fazit.

Zum Abschluss gab es für die Besucher eine süße Überraschung von der Stollengemeinschaft. Diese servierte leckere selbst gemachte Schwarzwälder Kirschtorten.