Stollengemeinschaft Neubulach stellt geplanten Themenweg vor
Von Steffi Stocker
Neubulach. Längst ist der Bergbau in Neubulach Geschichte. Während das Besucherbergwerk im Ziegelbachtal an die Ursprünge erinnert, sind Schächte und Gänge im Stadtgebiet nicht mehr erkennbar. Das soll sich mit "Kilians Erzweg" nun ändern.
"Es gibt viel Verborgenes aus dem Bergbau im Untergrund, das wir präsentieren wollen", sagte Christian Proß. Der Vorsitzende der Stollengemeinschaft Neubulach stellte das Vorhaben eines Themenwegs in der jüngsten Gemeinderatsitzung vor. Demnach sollen im Stadtgebiet sechs Standorte "Kilians Erzweg" markieren.
"Der Knappe Kilian hat um das Jahr 1720 wirklich im Neubulacher Bergbau gearbeitet", sagte Proß und verwies damit auf die Figur, die bald anhand von Tafeln die damals mühsame Arbeit erläutern soll.
Nach den Vorstellungen des Vereins, der für den Themenweg rund 10 000 Euro investieren möchte, stellt Kilian dann die Gegebenheiten entlang des Erzwegs kindgerecht dar – mal klettert er eine Leiter hinauf, dann schiebt er eine Lore vor sich her oder arbeitet im Stollengang.
"Jeweils auch mit einem Stadtplan zur weiteren Orientierung versehen, sollen die Informationen verständlich transportiert werden", stellte der Vorsitzende auch eine touristische Entwicklung in Aussicht.
Von der Calwer Straße bis zum Minigolfplatz erstreckt sich der vorgesehene Erzweg, der dann beispielsweise auf den sogenannten Himmelfahrtsschacht oder Pingen und Muden hinweisen wird. "Wer alle Tafeln anschaut, kommt auch automatisch am Torturm und an der Bergvogtei vorbei und wird auch auf das Bergwerk aufmerksam", sagte Proß.
Die Tafeln sollen aus dicken, beschichteten Aluplatten bestehen, auf denen bruchsicheres Glas die Texte und Darstellungen schützt.
Der Gemeinderat stimmte Bürgermeister Walter Beuerle zu, dass das Vorhaben eine Bereicherung für das Neubulacher Stadtbild darstelle und gab der Stollengemeinschaft somit grünes Licht für das Vorhaben.
