Die Betreuung von Mädchen und Jungen im Kindergarten sowie der Schule ist in der Bergwerkstadt ein wichtiges Anliegen . Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Bedarf an Kindergartenplätzen in Neubulach steigt / Nicht alle Betreuungswünsche können erfüllt werden / Kleingruppe im Gespräch

Von Steffi Stocker

Neubulach. Während in den Kommunen oft allgemein gejammert wird, es gebe zu wenige Kinder, kämpft die Stadt Neubulach damit, genügend Kindergartenplätzen anbieten zu können. Vor allem das Angebot einer Ganztagesbetreuung soll ausgebaut und in der Grundschule fortgesetzt werden.

"Wir haben die Kinderbetreuung kontinuierlich ausgebaut und es ist uns wichtig, dass die Qualität für diese Familienförderung stimmt", betonte Bürgermeister Walter Beuerle – und begründete damit auch die jährliche Bezuschussung durch die Stadt in Höhe von mehr als einer Million Euro in der Gemeinderatsitzung. Nicht zuletzt durch die Umfrage des Landkreises (wir berichteten) habe sich die Zufriedenheit der Eltern gezeigt. "Deshalb gilt unser Dank den Erzieherinnen für ihre Arbeit", sagte er.

Allerdings seien die Gruppen auch ausgelastet. Neben der Kleinkindbetreuung von unter Dreijährigen, die im Stadtgebiet derzeit in drei Gruppen mit momentan zwei freien Plätzen angeboten wird, gibt es fünf so genannte Regelgruppen. Darüber hinaus werden in Martinsmoos und Oberhaugstett die verlängerte Öffnungszeit und in Neubulach eine Gruppe für Ganztagesbetreuung angeboten. "Wir können nicht alle Anfragen für gewünschte Betreuung bedienen", erklärte Beuerle. Dies betreffe sowohl das stark nachgefragte Naturkonzept in Martinsmoos als auch die Nachfrage nach Plätzen in den Ortsteilen. Familien, die eine Betreuung brauchen, die in der Regelgruppe nicht abgedeckt wird, müssen ihre Kinder oft in einen anderen Stadtteil bringen.

"Unser Betreuungsangebot ist sehr vielfältig, aber es ist nicht alles machbar", stellte Regina Dürr dazu fest. Ratskollege Hans Georg Ruß sah dennoch Handlungsbedarf und empfahl, die von der Verwaltung vorgeschlagene Kleingruppe in Altbulach zu reaktivieren.

Denn, so die Ausführungen in der Vorlage, in Neubulach hat sich die Ganztagesbetreuung in einem Maße etabliert, dass Überlegungen für eine weitere Gruppe angestellt würden. Mit der Altbulacher Kleingruppe, in der bis zu 15 Kinder betreut werden, könne man diesen Bedarf dann ausgleichen. Das Gremium beauftragte die Verwaltung deshalb mit einer Prüfung der Möglichkeiten – zumal laut Geburtenzahlen der Betreuungsbedarf steigt.

Nicht nur deshalb soll zudem auch die Grundschule ein offenes Ganztagesangebot einrichten. "Es ist eine logische Fortsetzung nach dem Kindergarten", stellte Schulleiter Bernd Schinko fest. Gleichzeitig vermittelte er dem Gemeinderat, dass bereits entsprechende Angebote in der Schule bestünden. "Uns fehlt nur der Status, der aber für den Neu- und Anbau der Gemeinschaftsschule erhebliche Zuschüsse nach sich zieht und in den Planungen berücksichtigt werden könnte", warb Schinko für den Antrag an das staatliche Schulamt. Einstimmig sprach sich der Gemeinderat dafür aus.