Hanne Fischle (links) und Claudia Kasten bestücken viele "Päckchen Liebe" für die Menschen im Osten Europas, die am Rande des Existenzminimums leben. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Hanne Fischle und Claudia Kasten bestücken "Päckchen der Liebe"

Von Steffi Stocker

Neubulach-Altbulach. Flüchtlingsströme aus Krisengebieten lassen erahnen, wie schwer die Bedingungen für Menschen im Osten Europas sind. Dort leben viele am Rande des Existenzminimums. Hanne Fischle und Claudia Kasten organisieren aus diesem Grund wieder Päckchen, die an Weihnachten die Augen leuchten lassen.

Ein Plüschtier zum Knuddeln, bunte Stifte mit Malbuch, Schokolade oder ein Puzzle verpacken die Frauen. Es sind mehrere Variationen möglich, um Jungen, Mädchen oder Senioren "ein Päckchen Liebe", wie die Aktion für das Missionswerk "Licht im Osten" heißt, zukommen zu lassen.

Dabei sind einige Aspekte zu beachten: Es dürfen keine Glasbehälter genommen werden, wenn man Marmelade oder Nugatcreme mitschicken will. "Wegen strenger Hygiene- und Zollvorschriften müssen außerdem die Stricksachen und Stofftiere neuwertig sein", berichtet Fischle von intensiven Kontrollen am Zielort. Gleichwohl seien auch selbstgestrickte Mützen, Schals, Handschuhe oder Socken willkommene Gaben. "Wie St. Martin wollen wir zum Teilen anregen", so Kasten.

Damit die Päckchen zu Weihnachten am Ziel eintreffen, geht die Sammlung, auch in Neuweiler und Schömberg, nur bis 17. November. Gerne werden auch Geldspenden in Päckchen umgesetzt. In der Ukraine sind sie ein kleiner Tropfen Hoffnung, damit die Menschen in ihrer Heimat bleiben können.

Deshalb halten die beiden Frauen schon das ganze Jahr über Augen und Ohren offen, um gegebenenfalls Sonderposten nutzen zu können. "Im vergangenen Jahr hatten wir eine Steigerung auf insgesamt 272 Päckchen", so die Frauen zur Mitwirkung der Bevölkerung.

Gerührt sind die Initiatorinnen in Altbulach beispielsweise von einer Familie mit vier Kindern, von denen jedes ein Päckchen zusammenstellt. "Wir haben treue Stammspender, auch aus Calw, Wildberg oder Gechingen", erzählt Fischle von einer mehr als zehnjährigen Verbundenheit. "Unsere Päckchen sind eine Kleinigkeit, mit der wir die Not mildern möchten und ein Signal schicken, dass die Menschen nicht allein sind, denn Gott hat uns alle lieb", ergänzte Kasten.

Bis 17. November können Päckchen oder Bestandteile sowie auch Geldspenden im evangelischen Pfarramt Neubulach oder bei Familie Fischle, im Grafenweg 14, in Altbulach abgegeben werden.