In den frühen Morgenstunden begann das Absaugen des Weiher-Schlamms. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Große Mengen Schlamm abgesaugt / Schilf beseitigt / Fische und Enten "zwischengelagert"

Von Steffi Stocker

Neubulach-Altbulach. Nach mehr als 20 Jahren wurde der Weiher in Altbulach wieder trocken gelegt. Neben dem stark wuchernden Schilf galt es außerdem, den Schlamm auf dem Grund zu beseitigen. Und dieser war in großen Mengen abgelagert. Deshalb kam ein Spezialsaugwagen zum Einsatz. "Diese Menge Schlamm ist von einem Bagger alleine nicht zu bewältigen", so Bürgermeisterin Petra Schupp. Darüber hinaus hätte es eine große Baggerausführung sein müssen, mit der das private Grundstück aber zu sehr beschädigt worden wäre.

Beginn bei Dunkelheit

Es war noch dunkel, als die Arbeit begann. "Es sind rund 70 Kubikmeter Altschlamm, die herausgeholt und entsorgt werden", erklärte Bauamtsleiter Frank Frey. Mitarbeiter des Bauhofes schoben mit einem Kleinbagger den Schlamm im Bett des Weihers nach, damit alles im Saugrohr verschwand. Frey veranschlagte etwa acht Stunden Einsatz, zumal der Saugwagen zwischendurch den Schlamm wegbrachte.

Mit dieser Maßnahme geht ein lang gehegter Wunsch der Bevölkerung in Erfüllung, der immer wieder in Gemeinderatsitzungen geäußert wurde. Vor allem das Schilf, das sich immer mehr ausgebreitet hatte, gab Anlass zur Sorge. Es nimmt den Fischen, die im Weiher eingesetzt sind, den Sauerstoff weg. Während der Arbeiten machen diese Zwischenstation in einem Container, der mit einer Teichpumpe versehen worden ist. Im Vorfeld hatten Karin Rathfelder und Michael Ehrenfried die Tiere abgefischt, als etwa die Hälfte des Wassers aus dem Weiher gepumpt war. Die sechs Reiher- und Smaragd-Enten, die sonst zu sehen sind, fanden Unterschlupf im Hühnerstall von "Entenmama" Heike Ehrenfried.

Drei Bäume gefällt

Im Nachgang wurde das Schilf beseitigt. Wegen des schlechten Uferzugangs mussten dafür drei Bäume beseitig werden. "Es sind etliche Tonnen Schilf zusammen kommen", so Frey.

Nach einer vergeblichen Anfrage bei verschiedenen Deponien entschloss sich der Bauamtsleiter, das Material in der ehemaligen Kläranlage Liebelsberg abzuladen, zumal nach deren Stilllegung dort sowieso die Verfüllung auf dem Plan steht.

"Mit Lehm, der bei den Arbeiten für die Gemeinschaftsunterkunft zutage trat, wird das Ufer aufgefüllt und in der Ecke mit Sandsteinen stabilisiert", so Bürgermeisterin Schupp zum weiteren Vorgehen, ehe der Weiher wieder mit Wasser gefüllt wird.

Denn dieser dient auch als Wasserversorgung der Feuerwehr, falls es Bedarf geben sollte. Zudem ist er, wenn die Temperatur es zulässt, im Winter eine beliebte Eislauffläche. Frey veranschlagte die Kosten für diese Sanierung auf etwa 7000 Euro.