Bürgermeisterin Petra Schupp kann offensichtlich auch "Baggerbiss". Sie ließ es sich auf jeden Fall nicht nehmen, sich in die Baumaschine zu setzen. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauprojekte: Gleich zwei Abwassermaßnahmen gestartet

Von Steffi Stocker

Neubulach. Sowohl in Altbulach als auch in Liebelsberg wurde mit Maßnahmen zur Ableitung von Außenbereichswasser begonnen.

Am Ortsrand von Altbulach entsteht ein Regenüberlaufbecken, das nicht nur das Oberflächenwasser auffangen, sondern auch den ökologischen Anforderungen gerecht werden soll. "Dadurch wird die Klinge ins Kohlerstal entlastet", erläuterte Planer Norbert Gaisser.

Erdaushub wird kreativ verwendet

Mit dem Erdaushub soll dabei kreativ umgegangen werden, so Bauamtsleiter Frank Frey. "Der Aushub wird zur Verfüllung der Kläranlage Liebelsberg verwendet, der Humus wird nach Abschluss der Maßnahme wieder eingebracht", erläuterte er. So könnten mehr als 50 000 Euro eingespart werden.

"Im Vorfeld haben wir die Belange der Bevölkerung aufgearbeitet. Mit der Straßenreinigung zwischendurch gehen wir auch auf deren Anliegen ein, sagte Bürgermeisterin Petra Schupp. Die vorgesehenen offenen Gräben zur Ableitung des Wassers hätten für Unsicherheiten gesorgt. Deshalb habe es eine Informationsveranstaltung gegeben. , zumal die Kanaltrasse auch durch die Waldecker- und Brunnenstraße führe. "Wir werden rechtzeitig über Straßensperrungen informieren", versprach Gaisser.

Von den Gesamtkosten in Höhe von 1,667 Millionen Euro bleiben wegen der Förderung etwa 636  000 Euro am städtischen Haushalt hängen. Da im Zuge der Maßnahme auch das Stollengässle saniert wird, erhöhen sich die Aufwendungen auf knapp 1,1 Millionen Euro. "Wir haben mit den ausführenden Firmen leistungsfähige Partner zur Seite", konstatierte Schupp sowohl für die Altbulacher als auch Liebelsberger Maßnahme. Letztere befindet sich in der Verlängerung der Straße "Am Buss". Ein Anwohner hatte die Arbeiten für den rund 1100 Meter langen Kanal mit denen an einer Autobahn verglichen. In die geänderte Leitungstrasse, die 178 600 Euro kosten soll, werden Rohre für Misch- und Schmutzwasser nicht zuletzt vom Campingplatz sowie Leerrohre unter anderem für eine mögliche Breitbandversorgung eingelegt.

57 Prozent bekommt die Stadt an Zuschüssen

"So können wir Synergieeffekte erzielen und gleichzeitig die Wasserleitung im Bereich Hindenburgstraße sanieren", erklärt Frey. Rund 40 000 Euro Kosten fallen zusätzlich an. Für die Außengebietsableitung kann die Stadt mit einer Förderquote von 57 Prozent rechnen.