Dem Baugesuch für das Pflegeheim nach diesen Plänen stimmte der Gemeinderat zu. Grafik: Dorner + Partner Foto: Schwarzwälder-Bote

Pflegeheim: Gemeinderat segnet Gesuch ab / Architektin zu Überlegungen wegen Parkdeck angeregt

Der Gemeinderat stimmte dem Baugesuch für ein Pflegeheim auf dem Sonne-Areal zu. Nur wegen des Parkdecks wurden der Architektin alternative Anregungen mit auf den Weg gegeben.

Neubulach. "Ich wäre glücklicher, wenn das Parkdeck nicht dort hinkäme, wo es momentan geplant ist, sondern Möglichkeiten an anderer Stelle gefunden werden", gab Andreas Blaurock zu bedenken. Denn im ersten Obergeschoss würden die Autos von der Perspektive her quasi ins Zimmer fahren. Blaurock würde eine Tiefgarage bevorzugen. Er regte an, auf dem naheliegenden Parkplatz am ehemaligen Lebensmittelgeschäft Stellplätze zu erwerben.

Im Vorfeld hatte Danijela Zoric, Architektin aus dem planenden Büro Dorner + Partner die Pläne erläutert. Sie sehen an der Nordseite des Projekts ein Parkdeck in Stahlkonstruktion für acht Stellplätze vor, das über die Badgasse erreicht wird.

"Die Stadtmauer bleibt dabei sichtbar und unberührt", erklärte Zoric zur Abstimmung mit der Denkmalbehörde.

Verbindungssteg im ersten Obergeschoss geplant

Insgesamt füge sich das Projekt, das Fluchten und Höhenentwicklungen des Geländes aufnehme, in die Umgebung ein. "Obwohl das Gebäude als eigenständige Form wahrgenommen wird, ordnen sich die Baumasse und die Gebäudeproportionen in die städtebauliche Entwicklung und zu den Nachbargebäuden ein", sagte die Architektin. Neben geschlossenen Fassadenflächen soll es auch durchsichtige geben, die einen Blick zur Stadt und damit Teilhabe am öffentlichen Leben erlauben. Dafür werde unter anderem der mittig angelegte Wohnbereich je Gruppe mit einer Glasfassade ausgestattet.

"Um die Wege zur Stadt und zu den Parkplätzen entlang der historischen Stadtmauer zu verkürzen ist im ersten Obergeschoss zusätzlich ein Verbindungssteg geplant", erläuterte Zoric. Die energetische Planung sieht außerdem eine Versorgung durch eine Wasser-Wärmepumpe mit Erdsonde sowie Gas vor. "Ich bin sehr froh, dass sich für das Vorhaben, mit dem wir uns schon lange befassen, ein Investor gefunden hat, der auch noch in der Stadt wohnt", sagte Bürgermeisterin Petra Schupp. Es entstehe ein modernes Pflegeheim, das auch neue Arbeitsplätze schaffe.

Ähnlich sah es auch das Gremium, das im Rahmen der Zustimmung für das Baugesuch auch der Befreiung für die Treppe als zweiten Rettungsweg seinen Segen gab, weil sie das Baufenster überschreitet. Zoric stellte einen Baubeginn noch zum Ende dieses Jahres in Aussicht.