Beim gemeinsamen Gottesdienst musizierten die drei Gemeinden miteinander. Foto: Gemeinde Foto: Schwarzwälder-Bote

Religion: Standorte in Bad Teinach und Wildberg geschlossen / Neubulach Treffpunkt der Gläubigen / Rainer Klumpp ist Vorsteher

Neubulach. Die Mitglieder der Neuapostolischen Gemeinden Bad Teinach und Wildberg haben sich entschlossen, ihre Standorte zu schließen und sich mit der Neuapostolischen Gemeinde in Neubulach zusammenzutun.

Hintergrund für die Schließung der seit mehr als 60 Jahren bestehenden Gemeinden ist die demografische Entwicklung im Land, die auch die Kirchengemeinden deutlich zu spüren bekommen.

Um den Mitgliedern weiterhin bei Aktivitäten wie Vorsonntagschule, Sonntagschule, Religionsunterricht, Jugendarbeit, Gemeindechor und -orchester ein abwechslungsreiches Gemeindeleben ermöglichen zu können, fiel daher die Entscheidung für die Fusion.

Die Gemeinde Neubulach verfügt über eine im Dezember 2009 neu errichtete Kirche, die die baulichen Erfordernisse der heutigen Zeit erfüllt – unter anderem durch einen barrierefreien Zugang und multifunktionale Räume für kirchlichen Unterricht und Gemeindefeiern.

Die Kirchen in Bad Teinach und Wildberg wurden Ende Januar entwidmet; am Wochenende wurden die drei Gemeinden in Neubulach feierlich zusammengeführt. Dem Gottesdienst, welchen Bischof Jörg Vester aus dem Apostelbereich Karlsruhe zelebrierte, wohnten 183 Teilnehmer bei, die sich aus den drei Gemeinden und den Gemeindeverantwortlichen aller Gemeinden des Calwer Kirchenbezirks zusammensetzten.

Für die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes sorgten der gemischte Chor und das Orchester der Gemeinde Neubulach. Bei diesen Darbietungen kamen alle Dirigenten und Orgelspieler der Gemeinden zum Einsatz.

Zu Beginn des Gottesdienstes erwähnte Bischof Vester, die Neugründung der Gemeinde sei eine organisatorische Sache, die von der Kirchenleitung in Kooperation mit den Gemeindemitgliedern getroffen worden sei.

Acht Priester und fünf Diakone

Der Bischof nutzte die Gelegenheit, allen drei beteiligten Gemeinden für ihre aktive Unterstützung der Fusion, die nun zwar vollzogen aber noch lange nicht abgeschlossen sei, zu danken.

Am Ende des Gottesdienstes entband der Bischof die beiden Vorsteher der Gemeinde Wildberg, Evangelist Harald Grau, und der Gemeinde Bad Teinach, Priester Stefan Mann, mit Dank für ihre Arbeit von der Verantwortung für ihre Gemeinden.

Mit Evangelist Rainer Klumpp beauftragte der Bischof den seitherigen Vorsteher der Gemeinde Neubulach zum Vorsteher der neu entstandenen Gemeinde und bestätigte alle bisherigen Amtsträger aus Bad Teinach und Wildberg für die seelsorgerische Arbeit in der Gemeinde Neubulach. Somit hat die Gemeinde nun neben Klumpp acht Priester und fünf Diakone, die ihre Aufgabe ehrenamtlich verrichten.

Nach der Fusion der drei Gemeinden umfasst der Neuapostolische Kirchenbezirk Calw noch neun Gemeinden, die sich von Neubulach entlang des Nagold- und Enztals bis nach Straubenhardt-Schwann verteilen.