Näher als beantragt wurde der Erker an die Straße gebaut und sorgte für Unmut im Rat. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Erker am Gasthaus Löwen sorgt für Unmut

Von Steffi Stocker

Neubulach. Generell freut sich eine Kommune, wenn Gastronomen in ihren Standort investieren. In Neubulach verärgert allerdings eine Abweichung vom Bauantrag das Gemeinderatsgremium. So wurde am Gasthaus Löwen ein Erker angebaut, der den Grenzabstand zur Straße deutlich unterschreitet.

Bereits im November hatte der Gemeinderat seinen Unmut darüber mehr als deutlich zum Ausdruck gebracht. Mehrheitlich hatte das Gremium seinerzeit einen Änderungsantrag abgelehnt.

Im Vorfeld hatte die untere Baurechtsbehörde des Landratsamtes einen Baustopp veranlasst, nachdem die Abweichung von der genehmigten Planung festgestellt worden war. Vor allem die Reduzierung des Abstands zur Dorfwiesenstraße, von genehmigten 1,84 Metern auf jetzt 58 Zentimeter, rief die Baukontrolle auf den Plan.

Den vollendeten Tatsachen folgte erst im Nachgang der Änderungsantrag. Doch der Gemeinderat wollte bei dieser Entscheidung keinen Präzedenzfall schaffen.

Änderungsantraggeht erst nachzwei Beratungen durch

Für die jüngste Sitzung war das Gremium allerdings vom Landratsamt um eine erneute Beratung gebeten worden, berichtete Alois Jerges. Der stellvertretende Bürgermeister führte weiter aus, dass laut Landratsamt einer Zustimmung rein rechtlich nichts entgegenstünde.

"Wir bräuchten uns gar nicht mit Bauanträgen befassen, wenn das Schule macht", regte Friedrich Haarer an, sich zu überlegen, wie man künftig mit ähnlichen Situationen umgeht. In diesem Sinne verwies auch Bernd Schwarz auf die Gleichbehandlung der Bauanträge. "Das Kind ist in den Brunnen gefallen", forderte aus dem Gremium nicht nur Jürgen Bohnet eine Rüge für Planer und Bauherr. Mehrheitlich erteilten die Stadträte danach ihre Zustimmung.