Der neue Podcast zum Thema Humusaufbau vom BLHV und dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord ist online. Hier bei der Aufnahme der ersten Folge (von rechts): Ewald und Simon Glaser, Friedrich Wenz, Paul Hofmann und Padraig Elsner. Foto: Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord

„Humus, Boden, Praxis – Der Podcast für mehr Bodenproduktivität und Bodenfruchtbarkeit in der Landwirtschaft“ heißt der neue Podcast vom Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV) und dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord.

In mehreren Themen-Folgen sprechen Paul Hofmann, Landwirt und Projektmanager des Humusprojekts des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, sowie Padraig Elsner vom BLHV mit Wissenschaftlern und Praktikern darüber, wie Landwirtschaft klimafreundlich sein kann. Eine der zentralen Aussagen des Podcasts ist: Naturschutz und Landwirtschaft schließen sich nicht aus. „Die regenerative Landwirtschaft zeigt, dass wir beides machen können“, sagt Hofmann.

Auf allen gängigen Podcast-Portalen

Naturpark-Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker ergänzt: „Über das Online-Audioangebot erreichen wir mehr Menschen. Wir sind gespannt auf den Austausch mit unseren Hörern.“ Zu hören sind die Folgen des Humus-Podcasts auf allen gängigen Podcast-Portalen.

In den Themen-Folgen des Podcast diskutieren Hofmann und Elsner mit Experten und Praktikern über unterschiedliche Ansätze zum Humusaufbau. Zu jedem Thema werden sowohl der wissenschaftliche Hintergrund als auch die Praxistauglichkeit aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.

Fruchtbarere Böden durch Humus

„In erster Linie geht es darum, die CO2-Emissionen zu verringern“, sagt Hofmann in der Einführungsfolge des Podcast. „Dann müssen wir Lösungen finden, mit denen wir die Treibhausgase aus der Atmosphäre bekommen. Die einfachste Methode ist, Humus aufzubauen und dadurch CO2 im Boden zu binden“, erklärt der Projektmanager des Naturparks.

Humusaufbau auf den Feldern schütze das Klima, indem er der Atmosphäre klimaschädliches CO2 entziehe. Durch eine Erhöhung des Humusgehalts im Boden um nur ein Prozent würden der Atmosphäre pro Hektar etwa 50 Tonnen CO2 entzogen, heißt es in einer Pressemitteilung. Humus mache die Felder zudem resilienter für die immer häufiger auftretenden Trockenphasen. Denn er speichere hervorragend Wasser und Nährstoffe. Das mache die Böden fruchtbarer und ertragreicher. Außerdem fördere Humus die Biodiversität.

Die Folgen im Überblick

In der ersten Folge geht es um die regenerative Landwirtschaft in Baden-Württemberg. Über ihre Vor- und Nachteile sowie das Entwicklungspotenzial sprechen Ewald und Simon Glaser vom Aspichhof in Ottersweier sowie Friedrich Wenz, einer der Väter der regenerativen Landwirtschaft.

In Folge zwei geht es mit den in ihrem Bereich führenden Wissenschaftlern Gernot Bodner von der Universität für Bodenkultur Wien und Lucas Kohl von der Universität Gießen um die „Neue Humustheorie“. Kohl verfügt als Landwirt auf dem Gilserberger Weidehof in Nordhessen auch über praktische Erfahrungen. In der Podcast-Folge geht es darum, herauszufiltern, welche Chancen die Theorie für die landwirtschaftliche Praxis bereithält. In Folge drei stehen die beiden Agroforstwirtschafts-Pioniere in Deutschland Rede und Antwort: Renke de Vries vom Betrieb Gut und Bösel aus Brandenburg und Thomas Domin, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Fachverbands für Agroforstwirtschaft. De Vries und Domin haben unterschiedliche Systeme dazu aufgebaut, wie Gehölze in die Landwirtschaft integriert werden können. Sie bringen eine Menge Praxistipps mit, heißt es in der Pressemitteilung.