Die Bergfelder Jäkle verstehen es, Pyramiden zu bauen. Foto: Steinmetz

In bester Partylaune zeigten sich die Jäkle und Kropfer in der Bergfelder Dickeberghalle. Das Programm hatte es in sich: Auf der Bühne ging es bei den Auftritten spektakulär zu.

Da hat es sich gelohnt, draußen eine halbe Stunde in der Schlange zu warten. Gut 100 Besucher harrten geduldig und diszipliniert in der eisigen Kälte aus, bis sie eingelassen wurden. So verpasste mancher den Einlauf der Bergfelder Narren mit ihren Garden, den Jäkle und Kropfern. Zunftmeister Tobias Braun stellte die Narrenfiguren vor, dann ging es gleich los. Doch, was machten eigentlich der Weihnachtsmann und das Christkindle auf der Bühne? Es ist ja schon Fasnet. Es waren, wie es sich herausstellte, die Moderatoren des Abends, Julia und Oliver Majer. Sie hatten für die zahlreichen Partygäste so manches wunderliche Geschenk mitgebracht.

Atemberaubender Tanz

Zum Auftakt sahen die Besucher den schwungvollen Gardetanz der Bergfelder Narrenfreunde. Mit fünf Mädchen hatte die Zunft mal angefangen, jetzt seien sie kaum noch zu zählen, verriet der Zunftmeister. Die Minigarde hatte sich das Motto „Aladin“ herausgesucht. Sie tanzten sich elegant in das märchenhafte Morgenland hinein. Die Jäkle setzten mit ihrem neu einstudierten Tanz den Kontrast dazu. Bei den wilden Gesellen, die bekanntermaßen zu jedem Schabernack aufgelegt sind, musste man auf alles gefasst sein.

Unheimlich dröhnte der Bass aus den Lautsprechern, Glocken ertönten. Hinter der riesigen schwarzen Wand konnte sich nichts Gutes verbergen. Dann marschierten auch schon die Jäkle mit ihren Stecken auf die Bühne, nahmen sich huckepack, wirbelten umher, dass einem angst und bange werden konnte. Das war schon atemberaubend, was die Jäkle mit ihrem atemberaubenden Tanz boten. Aber irgendwann hatten sie sich ausgetobt. Der Wildeste unter ihnen wurde zu Grabe getragen. Ganz sicher aber wird man die Jäkle bis zum Ende der Fasnet noch einige Male wiedersehen.

Vom „Alptraum in der Traumwelt“

Sehenswert war auch der Auftritt der Bergfelder Teenies, die vom „Alptraum in die Traumwelt“ tanzten. Allerdings mussten die schlafenden Mädchen zuerst noch aufgeweckt werden, dann waren sie ganz schnell munter und nahmen die Zuschauer mit ins „Abenteuerland“. Pyramiden bis zur Decke und ein Spagat waren für die Mädchen kein Problem.

Was Wildheit angeht, standen die Hexen der Vöhringer Narrenzunft den Jäkle in nichts nach. Auch sie boten Spektakuläres mit Hebefiguren, Sprüngen und Würfen zu gruseliger und lautstarker Musik. Die Schlossberghexen aus Vöhringen, die ebenfalls nach Bergfelden gekommen waren, trieben es nicht weniger wild. Wehe, wenn sie von der Kette gelassen werden. „Tanzen könnt’ ihr besser als fliegen“, lobte das Christkindle am Ende.

Zünftige Après-Ski-Party

„Es ist alles nur geklaut“, hieß es bei den Teenies der Narrenzunft Vöhringen. Ihr Motto „Räuber und Gendarm“ war schnell erraten. Gegen die Mädchen war jeder Widerstand zwecklos und am Ende alle Bösewichter hinter Gitter. Auch sie bekamen tosenden Beifall für die gelungene Darbietung. Weiter ging es mit Showtanz: „Solange wir tanzen, passiert uns nichts“, meinten die Tanzmächen der Narrenzunft Mühlheim/Renfrizhausen. Sie beeindruckten mit ihren Hebefiguren und Pyramiden. Höhenangst haben sie nicht.

Und jetzt sind auch die Wölfe im Mühlbachtal angekommen. Doch trotz ihres schaurigen Geheuls waren die Vöhringer Showtanzmädchen bei weitem nicht so furchteinflößend wie die Hexen ihrer Zunft. Dennoch sollte man ihnen bei Nacht und im „Moonlight shadow“ im Wald nicht begegnen. Die Showtanzgruppe aus Sigmarswangen feierte dagegen in den Alpen eine zünftige Après-Ski-Party im „Kuhstall“. Letzter Programmpunkt war die Guggenmusik mit den Weildorfer Notenquäler, danach ging es weiter mit Party im randvoll gefüllten Barzelt und in der Halle, in der die Zweimann-Band „QuerBeat“ spielte.